Aufgrund der besonderen Streckencharakteristik in Monaco, die besonders viel mechanischen Grip verlangt, war und ist Mercedes der große Favorit für das Rennwochenende. In den Trainingssitzungen am Donnerstag wurden die Silberpfeile ihrer Stellung gerecht und sicherten sich in Person von Lewis Hamilton beide Bestzeiten. Nach einer eher gemütlichen 1:18.750 Minuten nach den ersten 90 Minuten, verbesserte der Brite seine Zeit im zweiten Training bereits früh auf eine 1:17.192. Da kurz danach jedoch der Regen einsetzte und weitere Zeitenverbesserungen nicht mehr möglich waren, können Vergleiche mit der Konkurrenz nur schwer angestellt werden.

Hamilton selbst war zufrieden mit dem heutigen Tag. "Ich hatte einen tollen ersten Tag. Die Balance war heute nicht schlecht. Daran haben wir mit unserem Programm gearbeitet. Es gibt aber noch ein paar Bereiche, die wir verbessern müssen", sagte Hamilton. Im Regen am Nachmittag drehte der Brite nicht so viele Runden, Schonung des Autos war angesagt. "Als es regnete, mussten wir kein Risiko eingehen und sind in der Garage geblieben. Aber die Runden, die ich am Ende gedreht bin, haben gezeigt, dass die schwarze Farbe, die die weißen Linien abdeckt, rutschiger ist als die Linien selbst", stellte er fest.

Für das weitere Wochenende ist kein Regen mehr vorausgesagt, dementsprechend gut ist die Ausgangslage für Hamilton. "Wir müssen morgen gut arbeiten, die richtigen Schritte mit dem Auto machen und am Samstag da beginnen, wo wir heute aufgehört haben", so Hamiltons Fahrplan.

Bislang kommt Lewis Hamilton gut in den engen Straßen zurecht, Foto: Sutton
Bislang kommt Lewis Hamilton gut in den engen Straßen zurecht, Foto: Sutton

Nico Rosberg hielt sich dagegen besonders im ersten Training auf seiner Heimstrecke zurück. Zwar fuhr er mit 47 Runden die zweitmeisten im Feld hinter seinem Teamkollegen, doch seine Zeit reichte nur zu Rang neun. Am Nachmittag war er Zweiter, als der Regen einsetzte, auf Hamilton fehlten dennoch fast acht Zehntel. Doch dafür hatte Rosberg eine einfache Erklärung. "Ich habe heute leider nicht alles zusammenbekommen. Ich hatte viel Verkehr. Somit wird das nächste Training am Samstagvormittag sehr wichtig für mich sein", so Rosberg.

Die Performance des Mercedes stimmt ihn jedoch zuversichtlich. "Das Auto fühlt sich großartig an. Wir sind hier wieder sehr schnell. Deshalb blicke ich dem Wochenende zuversichtlich entgegen", sagte der 29-Jährige.

Zufrieden war auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Lewis fand schnell in seinen Rhythmus und schien wirklich Vertrauen zu haben. Er fuhr in beiden Trainings Bestzeit", stellte er fest. "Nico hatte ebenfalls einen guten Tag. Er fuhr im ersten Training etwas früher als alle anderen und streifte die Wand. Dadurch rutschte er in der Zeitentabelle etwas nach unten, als die Strecke besser wurde. Im zweiten Training setzte er jedoch konkurrenzfähige Zeiten", blickte Wolff zurück.

Für das anstehende Wochenende ist dem Österreicher nicht bange, dennoch gibt es noch einiges an Arbeit zu erledigen. "Das Auto funktioniert gut. Es gibt aber noch Bereiche, die wir bis Samstag verbessern müssen. Morgen wird nicht gefahren, aber es wird dennoch ein arbeitsreicher Tag, an dem wir unsere Vorbereitungen für das Wochenende abschließen werden. Uns erwartet ein spannender Kampf zwischen unseren beiden Fahrern und unseren Gegnern", glaubt er.