Schlimmer ging's nicht mehr. 2014 war das schwärzeste Jahr in der F1-Geschichte des Schweizer Rennstalls. Mit dem zehnten Gesamtrang konnte Sauber lediglich Caterham hinter sich lassen. Die Punkteausbeute: Null. Entsprechend bescheiden ging das Team in die neue Saison, auch wenn Teamchefin Monisha Kaltenborn stets betonte, dass man mit Sauber über kurz oder lang wieder zu rechnen hätte.

Ganz unrecht hatte sie dabei nicht. Denn sowohl Felipe Nasr als auch Marcus Ericsson konnten gleich im ersten Rennen in Australien in die Punkte fahren. Ein ähnlich starkes Ergebnis lässt seitdem jedoch auf sich warten. Dennoch ist Kaltenborn zufrieden mit ihren beiden Einsatzpiloten: "Sie erfüllen die Erwartungen, die wir an sie und ihre Performance gestellt haben. Man kann nicht erwarten, dass sie in die Punkte fahren, aber sehr wohl, dass sie ihre Leistung bringen."

Bei Sauber hing 2014 der Haussegen schief, Foto: Sutton
Bei Sauber hing 2014 der Haussegen schief, Foto: Sutton

Besonders angetan war Kaltenborn, wie schnell sich Nasr und Ericsson ins Team eingelebt haben. "Sie arbeiten eng mit dem Team zusammen und haben Verständnis für die Situation, in der wir uns befinden", sagt die Österreicherin. "Ganz wichtig dabei ist, dass sie hochmotiviert sind. Und das Team merkt so etwas. Sie sind sehr positiv eingestellt, lernen aus ihren Fehlern, sind offen und flexibel. Ich bin zufrieden mit ihnen."

Das Alter spiele für die Teamchefin keine entscheidende Rolle. "Natürlich sind sie jung", sagt sie. "Sie wollen Rennen fahren und zeigen, wie gut sie sind. Aber sie machen ihre Arbeit gut. Deswegen sind sie ja auch hier."

Dass Sauber nun konkurrenzfähiger ist, liegt zu einem nicht unerheblichen Maß an der stark verbesserten Power Unit von Ferrari. "Die Power Unit ist ein wichtiger Faktor für unsere jetzige Performance und auch den Winter über", erklärt Kaltenborn.

Kritische Untertöne gegenüber dem Motorenlieferanten aus Maranello gehören ebenfalls der Vergangenheit an. "Wir sind um einiges konkurrenzfähiger als im vergangenen Jahr", so Kaltenborn. "Worüber sich die Fahrer [vergangenes Jahr] am meisten beschwert haben, war die Fahrbarkeit und die Zuverlässigkeit der PU. In beiden Bereichen gab es eine deutliche Verbesserung."