Mit der Europa-Saison startete auch die GP3 endlich ins neue Jahr. Während die GP2 bereits in Bahrain mit von der Partie war, musste sich der jüngere Nachwuchs bis Spanien gedulden. Marvin Kirchhöfer blickte bei Motorsport-Magazin.com auf sein erstes Saisonrennen voraus. Der ART-Pilot bewies sich zunächst als Fußball-Prophet, am Wochenende zeigte er sein Können auf der Strecke mit einem Sieg im zweiten Rennen.

Am Freitag trafen die Teams erstmals mit ihren runderneuerten Autos aufeinander. Vor allem am Ferrari waren zahlreiche Neuerungen zu sehen. Allerdings scheint sich der Abstand auf Mercedes trotz Upgrades vergrößert zu haben. Liegt es tatsächlich an der Entwicklungsgeschwindigkeit oder nur an der Streckencharakteristik?

Nico Rosberg durfte sich über seine erste Pole Position des Jahres freuen. Doch einen blöderen Ort dafür hätte sich der Deutsche kaum aussuchen können: Denn der Sprint bis zur ersten Kurve ist brutal lang. Oder doch der perfekte Ort für Pole? Denn die Statistik zeigt, dass der Pole-Setter in Barcelona fast immer auch der Sieger ist.

Rosbergs erster Saison-Pole folgte der erste Saison-Sieg. Ein riesen Befreiungsschlag, der Abstand auf Hamilton konnte auf 20 Punkte verkürzt werden. Auch wenn der große Fight auf der Strecke ausblieb, die Strategiespielchen hatten es in sich. Hätte Lewis Hamilton vielleicht durchfahren können? 33 Runden wäre der Stint auf den harten Reifen dann gewesen, Rosberg schaffte zuvor 30 Runden mit den Mediums.

Motorsport-Magazin.com blieb noch drei weitere Tage in Barcelona. Der Grund: Testfahrten. Mercedes tüftelte bei den ersten Mid-Season-Tests des Jahres vor allem an der Kupplung. Ebenfalls auf dem Programm: Ein weiches Setup, um im letzten Sektor schon für Monaco zu testen.

In einer Woche Barcelona passierte nicht nur auf der Strecke einiges. Auch abseits des Circuit de Barcelona-Catalunya gab es jede Menge Freud und Leid. Das Leid begann mit der Anreise: Dank des Bahnstreiks ging nur eine S-Bahn pro Stunde Richtung Flughafen - und Richtung bedeutet nicht hin. Also Schienenersatzverkehr. Aber auch in Barcelona angekommen lief beim Verkehr nicht alles rund.