In Barcelona ließ Nico Rosberg seinen Teamkollegen Lewis Hamilton erstmals in dieser Saison hinter sich. Am Ende wurden die Nerven des Mercedes-Teams jedoch unnötigerweise beansprucht. Als Hamilton nach seinem dritten Stopp mit frischen weichen Reifen auf die Strecke kam und er sich nicht erst an Sebastian Vettel vorbeikämpfen musste, wollte er seinen Teamkollegen unbedingt noch schnappen.

Ein verständlicher Versuch des Briten angesichts von 20,6 Sekunden Rückstand, doch das Team wollte nichts mehr riskieren. Man gab Hamilton die Anweisung, Gas rauszunehmen und das Auto zu schonen. Hamilton ignorierte diese Anweisung jedoch.

"Ich bin hier, um zu gewinnen, nicht um Zweiter zu werden. Daher habe ich das natürlich ignoriert", sagte er nach dem Rennen. Er stellte klar: "Ich werde sicher gehen, dass sich das nicht wiederholt." Erst sieben Runden vor Rennende gab Hamilton von selbst auf und brachte den zweiten Platz nach Hause.

Nun äußerte sich Mika Häkkinen zu dieser Situation. Er zeigt Verständnis für die Vorgehensweise des Teams. "Lewis hätte Nico allein durch sein Fahren nicht mehr einholen können. Eine Überlastung des Motors wäre an der Stelle überhaupt nicht klug gewesen", sagte der Finne in einem Interview mit Hermes.

Eine Stallorder zugunsten Nico Rosbergs erkannte der Weltmeister von 1998 und 1999 darin nicht. "Ich verstehe vollkommen, dass der Rennstall ihn aufgefordert hat, das Auto zu schonen. Diese Anweisung wurde nicht erteilt, weil Mercedes nicht wollte, dass Lewis gewinnt. Sie hatte vielmehr technische Gründe", so Häkkinen.