Die Grenzen in der Welt von Red Bull verschwimmen zusehends. War die Hierarchie zwischen Red Bull Racing und Toro Rosso jahrelang klar abgesteckt, agieren die beiden Rennställe in dieser Saison oftmals auf Augenhöhe und nicht nur einmal hatte das kleine Team, dessen Aufgabe die Heranführung junger Piloten ist, die Nase vorne.

Am Dienstag saß der Franzose im STR10, Foto: Sutton
Am Dienstag saß der Franzose im STR10, Foto: Sutton

Bei den Testfahrten in Barcelona kam Red-Bull-Junior Pierre Gasly in den Genuss, die Autos der beiden Schwesterteams zu vergleichen. Am Dienstag saß der Franzose im Toro-Rosso-Cockpit und brannte mit den Medium-Reifen eine Zeit von 1:27.639 in den Asphalt, während er am Mittwoch für Red Bull am Start war und mit den weichen Pneus eine Zeit von 1:26.683 realisierte.

"Um ehrlich zu sein, ist der Unterschied sehr gering", stellte Gasly am Mittwochabend den RB11 und den STR10 gegenüber. "Es gab kleine Unterschiede, aber die Bedingungen waren auch ein bisschen anders als gestern - der Wind war nicht gleich", so der 19-Jährige weiter. "Wir müssen uns die Daten näher ansehen, um zu verstehen, warum die Balance so war, aber insgesamt habe ich mich heute ein bisschen wohler gefühlt im Auto."

Nicht zuletzt wegen des Plus an Erfahrung gelang es Gasly, sich am Mittwoch zu steigern. "Ich habe meine Rundenzeit verbessert, meinen Fahrstil und auch mein Gefühl im Auto", schilderte er. "Insgesamt habe ich mich besser gefühlt und war ziemlich zufrieden mit der Balance des Autos." Noch einmal auf Red Bull und Toro Rosso Bezug nehmend meinte der Franzose: "Ich würde sagen, sie ist zwischen den beiden Autos sehr ähnlich."