Esteban Gutierrez drehte am Mittwoch in Barcelona seine ersten offiziellen Runden im aktuellen Ferrari, nachdem er zuvor viele Stunden im Simulator in Maranello verbracht hatte. "Das Gefühl war sofort sehr gut, ganz anders als das, woran ich gewöhnt war", erklärte er. "Ich habe gemerkt, wie sich alle im Team darauf gefreut haben, dass ich das Auto teste."

Auf die Frage, was er den beiden Stammpiloten Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel berichten werde, antwortete Gutierrez lachend: "Natürlich ist das neue Paket besser. Man konnte das schon im Rennen sehen, als Sebastian in besserer Form war, was das Paket insgesamt angeht." Das einzige Problem sei, und das habe sich auch bei den Testfahrten bestätigt, dass es nicht so einfach ist, die rote Göttin mit dem neuen Paket abzustimmen.

119 Runden drehte Gutierrez am Mittwoch und reihte sich mit seiner Bestzeit von 1:27.930 Minuten auf dem siebten Rang ein. "Es war sehr positiv, denn wir können sagen, dass wir in diesem Test sehr produktiv waren", meinte er. "Wir haben ein bisschen Zeit verloren wegen der roten Flaggen. Das hat das Programm etwas beeinträchtigt, aber nicht sehr. Am Ende konnten wir das wieder gutmachen."

Nach der Frage, ob Ferrari auch im dritten Sektor - der nach der Ansicht vieler im Paddock Monaco am meisten ähnelt - etwas gutmachen konnte, musste Gutierrez erneut lachen. "Sie stellen diese Frage wegen Monaco", sagte er zu einer italienischen Journalistin - Ferrari feierte zuletzt 2001 im Fürstentum den Sieg.

"Wir müssen abwarten. Barcelona war eine sehr knifflige Strecke, auch wegen der hohen Temperaturen. Sobald man die Tagesmitte erreicht hat, verändert sich die Strecke im Vergleich zum Morgen stark", zeigte Gutierrez auf. Daher sei die Performance des SF15-T schwer zu beurteilen. Auch inwieweit die Erfahrungen auf der Rennstrecke und im Simulator korrelieren, vermochte Gutierrez nicht zu sagen. "Es ist schwierig, das in Zahlen auszudrücken."