Mit fünf Fahrern ist der Kader von Lotus quantitativ gut bestückt. Neben den Einsatzpiloten Romain Grosjean und Pastor Maldonado sitzt Ersatzpilot Jolyon Palmer regelmäßig im E23. In China, Bahrain und zuletzt in Spanien kam der amtierende GP2-Champion im jeweils ersten Freien Training zum Einsatz.

Der Brite ist sehr zielstrebig, wenn es darum geht, für 2016 ein Stammcockpit zu sichern. "Mein Ziel ist es, nächstes Jahr Rennen zu fahren. Man weiß nie, was auf dem Fahrermarkt so alles passiert", sagte Palmer. "Wenn ich nicht für Lotus fahren sollte, dann eben für ein anderes Team."

Geht es nach Palmer, wird Carmen Jorda 2015 kein einziges Mal im Lotus fahren, Foto: Sutton
Geht es nach Palmer, wird Carmen Jorda 2015 kein einziges Mal im Lotus fahren, Foto: Sutton

So deutlich wie seine Worte ist auch die Hierarchie bei Lotus, zumindest unter den Fahrern. "Ich denke nicht, dass sie in derselben Position sind wie ich", erklärte Palmer auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com, ob er Konkurrenz von Carmen Jorda oder Adderly Fong zu befürchten hätte. "Ich wäre überrascht, wenn Carmen oder Adderly an einem GP-Wochenende im Lotus sitzen würden. Sie sind die Entwicklungsfahrer und ich bin der dritte Fahrer."

Währenddessen hat Grosjean hinter vorgehaltener Hand schon beim Bahrain GP kritisiert, die ersten Trainings zu verpassen: "In der Vergangenheit war es kein Problem, eine Session zu verpassen. Man setzt sich einfach ins Auto, findet sofort die Limits. Aber heute hatte ich in FP2 viel mehr zu kämpfen." Im Rahmen der Testfahrten in Barcelona äußerte Palmer seine Meinung dazu: "Romain ist nicht zufrieden, weil es niemals schön ist, wenn man nicht fahren darf. Ich hoffe, er versteht das."