Manor bleibt seiner Linie treu. Das Nachzüglerteam verpasste alle drei Testfahrten vor Saisonbeginn und nimmt auch am ersten von zwei Tests während der laufenden Saison nicht teil. Während die anderen neun Rennställe in Barcelona eifrig ihre Runden drehen, schaut Manor nur zu. "Wir haben nichts zum Testen, daher macht es für uns nicht viel Sinn, das zu machen. Unsere Ressourcen sollten im Moment besser woanders eingesetzt werden", begründete Sportdirektor Graeme Lowdon das Fernbleiben.

Wenig Freude mit dieser Vorgehensweise haben naturgemäß die Piloten. "Jegliche Zeit im Auto ist gut, weil wir bisher noch keinen Testtag hatten, an dem wir etwas ausprobieren und sehen konnten, ob wir uns steigern können", sagte Will Stevens. "Ich werde niemals Zeit im Auto ablehnen. Es wäre schön zu testen, aber das Team hat seine Gründe, es nicht zu tun, und ich werde mich an das, was sie wollen, halten."

Gleichzeitig ist dem Briten aber auch bewusst, dass die Testfahrten Manor wohl nicht entscheidend weiterbringen würden. "Um ehrlich zu sein, sind wir ziemlich am Maximum", gab Stevens zu. "Um größere Schritte zu machen, brauchen wir ein paar Updates." Solche sind momentan nicht in Sicht, erst nach der Sommerpause plant Manor mit einem neuen Wagen anzutreten. Momentan verfügt das Team nur über einen an das aktuelle Reglement angepassten Marussia-Boliden aus dem Vorjahr.