Die wenigen Testfahrten sind nicht nur für Teams und Fahrer schlecht: Auch Pirelli kann kaum neue Pneus testen. Auch weil Pirelli über kein Testfahrzeug nach dem 2014er oder 2015er Reglement verfügt. Im vergangenen Jahr musste jedes Team einen der acht Mid-Season-Testtage für Pirelli opfern. Der italienische Reifenhersteller bestimmte dann das Testprogram. Weil es 2015 nur mehr vier Testtage während der Saison gibt, wurden auch die verpflichtenden Reifentests abgeschafft.

Damit Pirelli aber trotzdem Daten sammeln und neue Reifen ausprobieren kann, gibt es nun Reifentests auf freiwilliger Basis. Die Teams haben die Möglichkeit, sich bei Pirelli als Freiwillige zu melden. Der Vorteil: Sie bekommen Reifensätze on top.

Pirelli hat Experimentalreifen mit nach Barcelona gebracht, Foto: Sutton
Pirelli hat Experimentalreifen mit nach Barcelona gebracht, Foto: Sutton

110 Sätze Reifen stehen den Teams für alle 16 Testtage des Jahres zur Verfügung. Das bedeutet knapp sieben Sätze pro Tag. Das ist zwar deutlich mehr, als am Rennwochenende an einem Tag verpulvert werden kann, trotzdem hätten die Teams immer gerne mehr.

Wer sich freiwillig bereit erklärt, für Pirelli zu testen, bekommt für die Zeit des Tests Reifen on top. Pirelli will allerdings keine großartigen Änderungen an den aktuellen Pneus für 2016 vornehmen, wie Mario Isola Motorspot-Magazin.com erklärte. Die Testreifen unterscheiden sich also nur in Details.

Im Gegenzug dürfen die Teams für die Zeit des Reifentests keine Änderungen am Fahrzeug vornehmen, damit die Daten für Pirelli repräsentativ sind. Rund zwei Stunden oder 40 Runden soll ein solcher Reifentest dauern. Beim ersten der beiden Tests während der Saison haben sich Ferrari, Mercedes, Red Bull und Toro Rosso bei Pirelli gemeldet. Mercedes und Toro Rosso fahren am Dienstag mit den Experimentalreifen, Red Bull und Ferrari am Mittwoch.