Der Formel Renault 2.0 Northern European Cup ist unterwegs in seinem zehnten Jahr. Kimi Räikkönen, Valtteri Bottas, Kevin Magnussen, Daniil Kvyat, Carlos Sainz junior, Sébastien Buemi und Will Stevens erhielten bereits in der Formel Renault ihr Handwerkszeug für spätere Aufgaben.

Der prominenteste Fahrer, der über die Formel Renault den Sprung in die Formel 1 geschafft hat, ist sicher Kimi Räikkönen. Der Weltmeister von 2007 war von 1999 bis 2000 in der Rennserie aktiv.

Valtteri Bottas gewann im Jahr 2008 den Formel Renault 2.0 Northern European Cup mit dem deutschen Motopark Academy Team rund um Timo Rumpfkeil. Dabei fuhr der Finne zwölf Siege ein. Ein bis heute nicht mehr erreichter Rekord. Schon zwei Jahre später wurde Bottas als Testfahrer zu seinem späteren Einsatzteam Williams berufen. Außerdem gewann er 2013 die GP3 Serie. Inzwischen fährt Bottas in seiner dritten Saison in der Formel 1. 2014 feierte er mit dem erstarkten Williams Team sechs Podestplätze und beendete die Saison mit einem beeindruckenden vierten Gesamtrang.

Valtteri Bottas hat es über die Formel Renault in die Königsklasse geschafft, Foto: Sutton
Valtteri Bottas hat es über die Formel Renault in die Königsklasse geschafft, Foto: Sutton

Daniil Kvyats Karriere verlief im Steilflug. 2011 wurde er im Team der finnischen Koiranen-Brüder Vizemeister im Formel Renault 2.0 Northern European Cup. Schon damals trug sein Auto die Farben seines späteren Formel 1 Arbeitsgebers Red Bull. Nach dem Vizetitel im Eurocup 2012 entschied Kvyat 2013 die GP3 Serie für sich und wurde für die Folgesaison direkt zum Red Bull Juniorteam Toro Rosso in die Formel 1 gehievt. 2015 tritt der Russe als Nachfolger von Sebastian Vettel bei Red Bull in große Fußstapfen.

Carlos Sainz junior, der gebürtig übrigens Carlos Sainz Vázquez de Castro heißt, gewann 2011 den Formel Renault 2.0 Northern European Cup und ließ dabei sogar seinen Koiranen-Teamkollegen Daniil Kvyat hinter sich. 17 Podestplätze bescherten dem Spanier die bis heute unerreichte Punktzahl von 489 Zählern. Allerdings wurden 2011 20 Rennen gefahren, drei bis vier mehr als in den meisten anderen Saisons.

 Carlos Sainz junior ist mittlerweile Stammfahrer bei Toro Rosso, Foto: Sutton
Carlos Sainz junior ist mittlerweile Stammfahrer bei Toro Rosso, Foto: Sutton

Über Formel 3 und GP3 stieg der Sohn des zweifachen Rallye-Weltmeisters in die Formel Renault 3.5 auf, die er im vergangenen Jahr gewann. All diese Erfolge fuhr Sainz Junior bereits in den Farben von Red Bull ein. Dies verhalf ihm, 2015 mit Toro Rosso sein Formel 1 Debüt zu geben.

Vizemeister 2009 wurde Kevin Magnussen mit der Motopark Academy. Mit mehreren Saisons in diversen Formel 3 Serien und dem Gewinn der Formel Renault 3.5 mit dem traditionsreichen DAMS Team im Jahr 2013 empfahl sich der Däne für einen Sitz im McLaren Formel 1 Team für 2014. Schon beim Auftaktrennen in Melbourne brillierte der jetzt 22-Jährige mit Rang zwei auf dem Podest. Die Saison endete mit Gesamtplatz elf.

Durch die Verpflichtung von Fernando Alonso verlor Magnussen für 2015 seinen Stammfahrerplatz. Er bleibt dem Team allerdings als Testfahrer erhalten und hilft, den Einsatz des neuen Honda Motors voranzubringen. Kevins Vater Jan Magnussen fuhr Ende der 90 Jahre bereits 25 Formel 1 Rennen, bevor er Sportwagen-Profi wurde, unter anderem als Corvette-Werksfahrer.

Kevin Magnussen ist aktuell Testfahrer bei Honda, Foto: Sutton
Kevin Magnussen ist aktuell Testfahrer bei Honda, Foto: Sutton

Nicht mehr in der Formel 1 aktiv ist Sébastien Buemi, der von 2009 bis 2011 für Toro Rosso startete. Im Premierenjahr des Formel Renault 2.0 Northern European Cup war der Schweizer bei der Hälfte der Veranstaltungen mit von der Partie.

Der Brite Will Stevens fuhr beim Formel 1 Finale 2014 in Abu Dhabi im Caterham seinen ersten Grand Prix und tritt dieses Jahr im Manor Marussia an. Im Jahr 2010 hatte Stevens sporadische Einsätze im Formel Renault 2.0 Northern European Cup absolviert.