Vor dem Großen Preis von Spanien ging eine Technische Direktive von der FIA an alle Teams. Inhalt: Der Fuel-Flow wird anders überwacht. An den Fuel-Flow-Regeln änderte sich nichts, es ging lediglich um die Überwachung der Einhaltung. Im Grunde ist nun der Toleranzbereich bei der Überwachung kleiner. Aber einem Fluss von 90 Kilogramm pro Stunde sind keine Spitzen mehr erlaubt. Von 90 Kilogramm pro Stunde bis 100 Kilogramm pro Stunde muss das Benzin die Messstelle konstant passieren.

So viel zu den neuen Messrichtlinien. Bleibt allerdings die Frage, warum es die Direktive überhaupt gebraucht hat. Im Fahrerlager kursierten Gerüchte, einige Teams hätten beim Fuel-Flow getrickst. Von einem winzigen 'Extra-Tank' zwischen Sensor und Einspritzdüsen war die Rede, quasi als Zwischenspeicher.

Ein neues Problem mit dem Fuel Flow gab es nicht, Foto: Gill Sensors
Ein neues Problem mit dem Fuel Flow gab es nicht, Foto: Gill Sensors

Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com sollen derlei Systeme aber nie im Einsatz gewesen sein. Die FIA prüfte bereits mehrmals in der Saison die Benzinsysteme und fand nie Grund zur Beanstandung. Auch die Messwerte während des Jahres waren in keiner Weise alarmierend.

Kein Rennstall musste der Direktive wegen für Spanien irgendwelche Umbaumaßnahmen vornehmen. Das Kräfteverhältnis sollte deshalb also nicht beeinträchtig worden sein. Auch mit den neuen Messvorschriften gab es beim Grand Prix keinerlei Unregelmäßigkeiten, das Rennergebnis wurde offiziell unterzeichnet, ohne dass zuvor Streitigkeiten wegen des Fuel-Flows geklärt werden mussten.

Die Frage nach dem Auslöser der Direktive bleibt trotzdem. Es handelt sich hauptsächlich um eine Vorsichtsmaßnahme der FIA. Der Automobilweltverband wurde von mehreren Teams darum gebeten, die Regeln hier zu präzisieren. Möglicherweise wurde einigen Teams ein System mit besagtem Zwischenspeicher zum Kauf angeboten.