Der Große Preis von Spanien war alles andere als ein Traumwochenende für Kimi Räikkönen. Nach der starken Vorstellung in Bahrain erwischte der Iceman vom siebten Startplatz zumindest einmal mehr eine phänomenale erste Runde. Kaum war das Rennen gestartet, hatte sich Räikkönen bereits an den beiden Toro Rosso vorbeigedrückt. Sein einziger Kommentar dazu: "Der Start ist oft so."

Vielmehr beschäftigten Räikkönen die Performance und das Fahrgefühl mit seinem SF15-T. Immerhin fuhr der Finne mit der Basisversion, während Sebastian Vettels Auto mit sämtlichen Barcelona-Upgrades ausgestattet war. Dennoch überquerte Räikkönen die Ziellinie nur 15 Sekunden nach seinem Teamkollegen und als Fünfter. Auf die Schulter klopfen ließ sich Räikkönen dafür jedoch nicht. Zu starr sein Fokus auf absoulte Top-Resultate.

Umso mehr merkte man dem Iceman auch eine gewisse Zerknirschtheit an, als er trotz aller Probleme das Positive zu sehen versuchte. "Für uns war es aus vielen Gründen ein schwieriges Wochenende. Wir haben ein paar Dinge an meinem Auto probiert, vielleicht war das keine gute Idee. Aber wir haben so einiges gelernt, das uns für die Zukunft helfen kann. Deshalb war es okay", sagte Räikkönen.

Ein Stück weit habe man sogar ein besseres Resultat geopfert, um Erkenntnisse über das Auto zu gewinnen. "Ich war vorbereitet auf dieses Risiko. Es war kein Desaster, aber auch nicht optimal. Trotzdem bin ich nicht glücklich. Aber wir haben es wenigstens versucht", ergänzte Räikkönen.

Endstation Williams. An Bottas führte für Räikkönen kein Weg vorbei, Foto: Sutton
Endstation Williams. An Bottas führte für Räikkönen kein Weg vorbei, Foto: Sutton

Hinter Bottas nur herumgerutscht

Beim Versuch blieb auch die Attacke auf den Williams von Valtteri Bottas. "Der Reifen am Ende war gut. Ich konnt ziemlich schnell an ihn heranfahren, aber es ist so schwer zu überholen. Sie sind schnell auf der Geraden. Ich kam dann nicht vorbei. Er hat immer genug gemacht, um mich hinter sich zu halten. Da kommen halt viele Dinge zusammen", sagte Räikkönen. So habe sein ohnehin schon nervöses Auto in der verwirbelten Luft unmittelbar hinter Bottas umso mehr zu rutschen begonnen.

Die starke Performance von Mercedes an der Spitze beeindruckte den Iceman unterdessen kaum. "Ich glaube sie hatten etwas mehr Power, etwas mehr Abtrieb und das kann auf dieser Strecke einen großen Unterschied machen. Größer als unter normalen Bedingungen. Es war aber nur ein Rennen von vielen und wir müssen schauen. Unser Ziel ist, mit ihnen an jedem Wochenende und in jedem Rennen zu kämpfen. Wir wissen, dass wir uns noch verbessern müssen. Ich bin aber sicher, dass wir das schaffen. Wir haben noch einige Dinge, die jetzt ans Auto kommen", verspricht Räikkönen.