In der kommenden Woche trifft sich die Strategiegruppe, um über mögliche Regeländerungen zu sprechen. Der ehemalige F1-Pilot Gerhard Berger ist jedoch skeptisch. "Sie werden sich nie einigen", sagte er gegenüber der APA. Als Grund nennt er den Egoismus aller Parteien: "Sie kämpfen alle nur für ihre eigenen Interessen."

Merhi war im F1-Boliden langsamer als die GP2, Foto: Sutton
Merhi war im F1-Boliden langsamer als die GP2, Foto: Sutton

Dass die Königsklasse Änderungen braucht, ist offensichtlich, denn dominante Top-Teams will keiner sehen, egal ob Red Bull oder Mercedes an der Spitze fährt. Weiterer Kritikpunkte sind die Geschwindigkeit und Beherrschbarkeit der Autos. Ein Negativbeispiel für Geschwindigkeit ist Manor, die an diesem Wochenende sogar langsamer als das GP2 Feld sind.

Nicht ohne Grund fordert Ecclestone, dass die Autos schneller werden müssen. Zudem beweisen Rookies wie Carlos Sainz Jr. und Max Verstappen, dass die Autos zu einfach zu fahren sind. All das sind führ für Berger zu einem klaren Schluss: "Die Formel 1 muss von einem professionellen Diktator geleitet werden."

Die Strategiegruppe besteht hingegen aus den großen Teams, Ecclestone und der FIA, was nur geringe Wahrscheinlichkeiten für eine Einigung zulässt. Dem stimmt auch Red Bull-Inhaber Dietrich Mateschitz zu: "Es ist lange her, seit es bei einem solchen Treffen eine ordentliche Entscheidung gab."

Lob für Bernie

In der Vergangenheit hat sich Bernie Ecclestone oftmals zum Buh-Mann gemacht, weil er unbeliebte Entscheidungen getroffen hat. Doch genau dafür wird er von Berger gelobt: "Irgendjemand muss die Entscheidungen treffen und Bernie hat in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet."