Fernando Alonso ist einer der großen Routiniers im Formel-1-Zirkus. Bereits vor 14 Jahren drehte der Spanier seine ersten Runden in der Königsklasse, damals noch in Diensten von Minardi. Seither hat sich in der Formel 1 allerhand verändert - nicht nur was das Regelwerk betrifft, sondern auch der Stellenwert des Sports in Alonsos Heimat.

Alonso debütierte 2001 für Minardi, Foto: Sutton
Alonso debütierte 2001 für Minardi, Foto: Sutton

"Es geht mehr um die Fanbasis und das Interesse an der Formel 1 und nicht so sehr um die Fahrer. Als ich begann, gab es für viele Jahre Pedro de la Rosa und Marco Gene", wies der McLaren-Pilot daraufhin, dass Spanier in der Formel 1 durchaus keine Seltenheit sind. Auch momentan sind mit Alonso, Carlos Sainz und Roberto Merhi vier Iberer in der Königsklasse vertreten, rechnet man Lotus-Entwicklungsfahrerin Carmen Jorda hinzu, sind es sogar vier.

"Das Interesse am Sport wird Jahr für Jahr größer", ist Alonso überzeugt, der es sich nicht nehmen ließ darauf zu verweisen, dass Spanien mit Barcelona und Valencia einige Jahre lang sogar zwei Grands Prix hatte. "Wenn ich meine Anfangszeit und jetzt vergleiche, ist das ein großer Unterschied. Ich freue mich, dass das ganze Land diesen wunderbaren Sport entdeckt."

Tickets zu teuer?

An der Strecke selbst hielt sich das Interesse zumindest am Samstag allerdings in Grenzen, denn auf dem Circuit de Catalunya blieben zahlreiche Tribünenplätze frei. "Der Grad der Konkurrenzfähigkeit trägt zum Interesse im Land und bei den Leuten bei", kann sich Alonso vorstellen, dass McLarens bislang mäßige Performance den einen oder anderen Zuschauer abschreckte.

Grußbotschaft auf schütter besetzter Tribübe, Foto: Sutton
Grußbotschaft auf schütter besetzter Tribübe, Foto: Sutton

"Wir sind in Spanien sehr leidenschaftlich, auch was andere Sportarten wie Fußball und Basketball betrifft. Wenn wir die Möglichkeit haben, eine Meisterschaft zu gewinnen, sieht jeder im Fernsehen zu. Wir sind in diesem Jahr nicht so erfolgreich und es scheint als würden die Leute andere Dinge schauen", charakterisierte er seine Landsleute.

Alonso machte jedoch noch einen weiteren Grund für den etwas mageren Besuch aus. "Die Situation hier an der Strecke ist nicht perfekt, denn die Preise sind ziemlich hoch", kritisierte er die Preisgestaltung der Tickets für den Spanien GP.