Carlos Sainz Junior begann seinen ersten Heim-Grand-Prix am Freitag mit den Plätzen fünf und neun im Freien Training. "Es war ein positiver Start ins Wochenende", fasste er gegenüber Motorsport-Magazin.com zusammen. "Wir wussten, dass uns diese Strecke etwas mehr liegen würde als vielleicht Bahrain."

Das Auto funktioniere gut und sei gut ausbalanciert, vor allem angesichts der Gripverhältnisse. "Die kleinen Upgrades, die wir gebracht haben, scheinen zu funktionieren. Es ist ein positiver Start, ich bin zufrieden", erklärte er, mahnte jedoch gleichzeitig an, kontinuierlich weiterzuarbeiten. Er gab zu bedenken, dass die Konkurrenz bei Red Bull, Lotus und Williams noch nicht sehr viel zum Fahren gekommen sei. "Es wird nach und nach etwas schwieriger werden. Wir müssen bereit sein und dafür sorgen, dass wir am Samstag etwas bessere Leistungen zeigen", forderte er.

"Das Wichtige an diesem Wochenende ist, dass unsere Balance korrekt ist, dass wir im richtigen Fenster sind und wir haben Raum für Verbesserungen. Wir müssen dafür sorgen, dass das Wochenende für uns funktioniert." Ganz reibungslos verlief das Training für Sainz nicht. "Wir hatten zwei Probleme am Auto, auf die ich aber nicht näher eingehen darf aus politischen Gründen", sagte er. "Wir hatten ein paar Dinge hier und dort, wir wissen, wo sie sind und wir werden sie für Samstag ändern."

Ob es sich um Probleme mit der Power Unit handelte, wollte Sainz auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com nicht bestätigen. "Kann ich nicht sagen, sie lassen mich nicht. Sie schneiden mir sonst die Eier ab", erklärte er lachend. Immerhin verriet er, dass ihm die Power Unit keine Sorgen bereitet. "Wir haben eine neue Motorspezifikation, die ich am Samstag verwenden werde. Sie [Renault] sind sich sicher, dass sie nicht kaputt gehen und eine annehmbare Performance liefern wird. Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen."

Sainz genießt gemeinsam mit seinen Landsleuten die Unterstützung der spanischen Fans, Foto: Sutton
Sainz genießt gemeinsam mit seinen Landsleuten die Unterstützung der spanischen Fans, Foto: Sutton

Time of my life

Abseits der Strecke genießt Sainz sein erster Heimrennen und den großen Zuspruch der Fans. Er hoffe, dass sie ihn zumindest genauso sehr unterstützen wie seinen Landsmann Fernando Alonso. "Jeder in dieser Generation wird immer Fernando unterstützen, sie wissen wir groß er ist. Er ist einer der besten Fahrer der Geschichte", betonte Sainz. "Sie sehen ihn Rennen fahren und wissen, wie gut er ist. Ich kann nur hoffen, dass die Leute, die Fernando unterstützen, auch mich unterstützen. Vielleicht nicht mehr als ihn", meinte er lachend. "Aber vielleicht genauso wie ihn. Es ist mein Ziel, die Dinge weiter richtig zu machen und die Unterstützung der Leute zu haben."

Er habe bereits den Eindruck, dass ihn nun nach seinen ersten vier Rennen viel mehr Leute anfeuern als vorher. Im Paddock am Circuit de Catalunya macht sich das deutlich bemerkbar. "Statt eine Minute einzuplanen, um von der Hospitality zur Box zu kommen, muss ich jetzt drei Minuten einplanen", offenbarte er. Vor allem am Donnerstag habe er die Tatsache, ein Formel-1-Fahrer zu sein, sehr genießen können. "Ich bin rumgelaufen, ohne viel Arbeit zu haben. Ich hatte mehr Zeit, mir klarzumachen, was ich gerade erlebe und welch schöne Zeit in meiner Karriere und meinem Leben ich gerade habe."