In Barcelona beginnt nicht nur die Europasaison der Formel 1, sondern auch das Fahrerkarussell nimmt langsam Fahrt auf. Eine der zentralen Personen ist Valtteri Bottas, dessen Vertrag bei Williams zum Saisonende ausläuft. Zuletzt wurde spekuliert, der Finne hätte für 2016 bereits einen Vorvertrag bei Ferrari unterschrieben, was er jedoch dementierte. Nun nimmt Manager Didier Coton zur Situation seines Schützlings Stellung.

"Für uns ist das komplette Paket wichtig. Der Fahrer hat bestimmte Ziele, und in Valtteris Fall will er Rennen gewinnen und Weltmeister werden - und daran müssen wir arbeiten", erklärte Coton gegenüber Autosport. "Das könnte mit Williams sein. Es könnte mit einem anderen Team sein, das die nötigen Mittel hat, um das zu erreichen."

Bottas steht bereits seit 2010 bei Williams unter Vertrag - zunächst als Reservefahrer und seit 2013 als Einsatzpilot - und ist dem Traditionsteam demensprechend verbunden. "Wir sehen uns alle unterschiedlichen Möglichkeiten für ihn an, um langfristig sein Ziel zu erreichen", erläuterte Coton, der Williams trotz der schwierigen letzten Jahre Rosen streute. "Wir kennen das wahre Potenzial von Williams. Was sie in der Vergangenheit erreicht haben und ihr Potenzial für die Zukunft."

Unter dem Strich müsse für Bottas jedenfalls die richtige Karriereentscheidung stehen, lautet die Maxime des Managers. "Man muss sicherstellen, dass das, was der Sportsmann - der Fahrer - erreichen will, erreichbar ist. Es geht darum, wie man dorthin kommt", betonte Coton. Dazu müsse viel Vorarbeit geleistet werden, denn schließlich sei am Ende der Fahrer derjenige, der die Entscheidung trifft. "Wir werden tun, was wir tun müssen, und Williams ist natürlich ein Team, mit dem wir zu sprechen haben", scheint auch ein Verbleib Bottas' bei seinem aktuellen Arbeitgeber nicht ausgeschlossen.

Bottas fährt schon seit 2010 für Willliams, Foto: Williams
Bottas fährt schon seit 2010 für Willliams, Foto: Williams

Der Faktor Räikkönen

Eines jener Teams, mit denen Coton aller Wahrscheinlichkeit nach sprechen wird, ist Ferrari, schließlich ist noch unklar, ob Kimi Räikkönen einen neuen Vertrag erhält. Nicht zuletzt weil Räikkönen ein Landsmann Bottas' ist, habe sich sein finnischer Schützling äußerst zurückhaltend geäußert, was einen Job bei der Scuderia betrifft, verriet Coton.

"Valtteri ist nicht der Typ, der diese Dinge befeuert, deshalb war er extrem vorsichtig und versuchte mit dem, was er sagte, so diplomatisch wie möglich zu sein", betonte der Franzose. "Es ist richtig, dass er keinen Vertrag für nächstes Jahr hat und das ist keine Sache, die wir in den nächsten Tagen lösen und verkünden werden", so der Manager weiter. "Wir müssen diesbezüglich entspannt sein. Wir wissen nicht, woher das Ferrari-Gerücht kam. Es ist ein interessantes, aber völlig unwahr."