Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nur wenige Tage nach Luca di Montezemolos "Angriff" auf Ex-Ferrari-Pilot Fernando Alonso gab dieser im Rahmen des Spanien-GP nun Kontra gegen seinen ehemaligen Präsidenten.

"Es ist für mich ganz normal, was Montezemolo gesagt hat. Überrascht bin ich keinesfalls. Sie sehen mich glücklich und zufrieden und für sie ist die Entscheidung, die ich letztes Jahr getroffen habe, wohl immer noch schwierig zu akzeptieren", begann Alonso seine Reaktion auf den Angriff des Italieners.

Montezemolo: Alonso ohne Führungsqualitäten

Montezemolo hatte in einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica offenbart, dass Alonso mit dem anhaltenden Misserfolg vor allem 2014 in Wahrheit keinesfalls gut zurechtgekommen wäre, in der Öffentlichkeit dies jedoch stets überspielt habe. Auch die Fähigkeit, das Team aus der Krise zu führen, sprach der Landgraf Alonso durch die Zeilen ab.

Von gemeinsamer guter Laune sind Alonso und Montezemolo nun weiter entfernt denn je, Foto: Sutton
Von gemeinsamer guter Laune sind Alonso und Montezemolo nun weiter entfernt denn je, Foto: Sutton

"Der anhaltende Misserfolg hat Alonso deutlich mehr zugesetzt, als er öffentlich eingestanden hat. Er konnte das Team aber nicht wie gewünscht vorantreiben. Als er dann immer launischer und dunkler wurde und immer regelmäßiger auch öffentlich Misstrauen gegenüber den Fähigkeiten des Teams geäußert hat, war klar, dass die Zusammenarbeit zu einem Ende kommen würde", hatte Montezemolo klargestellt.

Alonso schlug Rentenvertrag aus

Alonso vermutet, dass Ferrari und di Montezemolo noch immer von seiner Absage gekränkt sind. "Sie haben mir angeboten bis 2019 dort zu bleiben, aber das konnte und wollte ich einfach nicht. Ich hatte dort viel Erfolg und tolle Jahre, aber ich habe keine Perspektive mehr gesehen und es war an der Zeit, im Hinblick auf eine möglicherweise bessere Zukunft ein gewisses Risiko einzugehen."

Eine direkte Spitze kann sich auch der spanische Superstar nicht verkneifen. "Es muss sie wohl sehr getroffen haben, dass ich mich gegen sie entschieden habe. Es kann wirklich hart für einen sein, ein Nein zu hören und akzeptieren zu müssen."