Als das wichtigste Rennen der Saison wollte Marcus Ericsson den Spanien Grand Prix auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com nicht bezeichnen. "Hier gibt es die gleiche Menge Punkte wie bei jedem anderen Rennen", führte er als Begründung ins Feld. "Aber natürlich ist es ein wichtiges Rennen, es ist das erste in der Europa-Saison. Manche Teams bringen viele Updates, andere weniger. Wir haben ein paar, was gut ist. Wir müssen sehen, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen."

Um welche Updates es sich genau handelt, wollte Ericsson nicht verraten. Er erklärte lediglich, dass ein neuer Frontflügel erst bei den Testfahrten zum Einsatz kommen wird. Bis dahin wird der 'alte' aus Bahrain verwendet. Sorgen, dass andere Teams größere Fortschritte gemacht haben könnten als Sauber, hat der Schwede nicht. "Ich gehe zuversichtlich in das Wochenende und denke, dass wir um Punkte kämpfen können", sagte er und wies darauf hin, dass es eine Sache sei, Updates an die Strecke zu bringen und eine andere, dafür zu sorgen, dass sie funktionieren. "Dass Teams viele Updates bringen, heißt also nicht, dass sie sehr viel stärker sein werden."

Zuversichtlich stimmt Ericsson auch, dass Sauber bei den Wintertestfahrten auf dem Circuit de Catalunya so viele Runden abspulen konnte. Bei den letzten Tests vor der Saison kam Sauber gar auf die beste Kilometerleistung aller Teams. "Wir haben eine gute Vorstellung davon, wie wir das Auto abstimmen wollen, sowohl basierend auf den Tests als auch den Entwicklungen über den Saisonbeginn", sagte er. "Und natürlich kennt man als Fahrer die Strecke in- und auswendig. Wir sollten in guter Form sein."

Das Ziel laute, auf dem Level der ersten vier Rennen zu bleiben, das heißt, um den Einzug in Q3 und Punkte zu kämpfen. "Ob wir das schaffen oder nicht, werden wir sehen, aber das ist sicherlich das Ziel", meinte Ericsson. "Wir haben dieses Jahr gesehen, dass es im Mittelfeld extrem eng ist, mit vielen Teams innerhalb weniger Zehntelsekunden. Daher ist es wichtig, das Auto zu optimieren. Da wir hier getestet haben, rechne ich damit, dass alle das Setup gut im Griff haben werden. Es wird ein hartes Wochenende, aber ich bin zuversichtlich, dass wir wieder um Punkte kämpfen können."

Im Rückspiegel wird McLaren immer größer, in Bahrain kam Fernando Alonso vor beiden Sauber-Piloten ins Ziel. Das lag allerdings weniger an der Performance als an einem Missgeschick beim Boxenstopp von Ericsson und einem Leistungsverlust an Felipe Nasrs Auto. "Wir werden dieses Wochenende sehen, wo sie stehen", erklärte Ericsson in Bezug auf McLaren. "Ich bin mir sicher, dass sie mit den Ressourcen und allem anderen, das sie haben, bald vor uns sein werden."