Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda schiebt schon zehn Tage vor dem nächsten Treffen der Strategy Group die Einführung einer fünften Power Unit den Riegel vor. Gegenüber der österreichischen Presseagentur APA sagt Lauda: "Der fünfte Motor kommt nicht. Man kann nicht mitten im Jahr das Regelwerk ändern."

Grund für die Äußerung des Österreichers waren die Diskussionen aufgrund der teils äußerst problematischen Situation bei Renault und Honda. Die Motorenhersteller, die bereits mehrere Power Units eingesetzt haben, regten an, die Anzahl der erlaubten Motoreneinheiten wieder auf jeweils fünf anzuheben - wie noch in der vergangenen Saison praktiziert.

Danner mit eindeutiger Meinung

Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner erklärt die Motoren-Misere: "Für die Problematik der vier Motoren gibt es zwei Gründe: Erstens die Kosten, die sind Honda egal. Wenn sie zehn Motoren brauchen, dann brauchen sie eben zehn. Dann gibt es die Problematik auf sportlicher Seite mit den Power-Unit-Strafen", so Danner.

"Wenn ich als McLaren eine Startplatzstrafe bekomme, weil ich zu viele Motoren gebraucht habe, dann mein Gott. Dann bin ich vier Plätze weiter hinten - na und?", findet der Experte deutliche Worte. "Es geht darum, dass ich jetzt, in diesem Jahr, in dem es ohnehin um nichts geht, so viel aufhole, wie nur möglich. Das ist das gleiche wie bei Renault - nur noch krasser."

Dem Bayern seien aus rein technisch-strategischer Sicht Strafen egal, da die Teams nur schauen müssten, Leistung und Zuverlässigkeit zu bekommen. "Am Ende des Jahres, bin ich so weit vorne, dass ich wieder vernünftig auf Punkte und Ergebnis fahren kann. Letztlich gibt Danner den Teams nur einen Rat mit: "Das strategische Ziel für Renault und Honda kann nur sein, bis Ende 2015 absolut auf Mercedes-Niveau zu sein. Wie man dort hinkommt und wie hart und bitter der Weg dorthin ist, ist völlig Wurschd."