Kimi Räikkönen konnte gegen Fernando Alonso 2014 keinen Stich landen. Das Problem: der Finne muss die Front spüren und reagiert daher allergisch auf Untersteuern. Neo-Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene legte großen Wert darauf, dass das Auto seinem Fahrerduo liegt und nicht, dass Vettel und Räikkönen ihren Fahrstil auf die Eigenheiten des Autos umstellen müssen.

Ein Machtwort des Teamchefs war unumgänglich: "Es war am 10. oder 12. Dezember, als ich mir mit Simone Resta und Rory Byrne ein Foto des Autos angeschaut habe. Ich fragte sie, was sie tun könnten, um das Gewicht ein wenig nach vorne zu verlagern, weil Kimi es mag, das Auto auf der Vorderachse zu spüren. Bei Sebastian ist das mehr oder weniger dasselbe."

Kimi Räikkönen und sein wohlverdienter Schluck... Rosenwasser, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen und sein wohlverdienter Schluck... Rosenwasser, Foto: Sutton

Mit der Antwort war Arrivabene allerdings nicht zufrieden. "Sie sagten, es würde sechs Monate dauern. Darauf erwiderte ich, dass wir dafür nur drei Monate Zeit hätten." Byrne und Resta meinten daraufhin, dass das Team Nachtschichten einlegen müsste, um die gewünschten Änderungen zu erzielen. Mit der Antwort des Teamchefs hätten sie wohl nicht gerechnet: "Ich sagte, okay. Ich mache das zusammen mit euch. Also los!"

Dass der Motor so stark entwickelt werden konnte, hat Ferrari Präsiden Sergio Marchionne zu verdanken. Arrivabene dazu: "Ohne die Tokens, die unser Präsident beim Strategie-Meeting im Dezember zugesprochen bekommen hat, wäre es nicht möglich gewesen, den Motor zu entwickeln."

Für Kimi Räikkönen stimmt das Gesamtpaket: "Offensichtlich kann man dem Motor einen großen Anteil an der Performance zurechnen. Wir haben uns in Sachen Pferdestärken und Zuverlässigkeit stark verbessert. Aber es liegt nicht nur daran. Das gesamte Auto ist besser geworden: wir haben mehr Downforce und daher ist das Handling wesentlich besser."