Daniel Ricciardo brannte in Bahrain ein regelrechtes Feuerwerk ab. Nicht etwa während des Rennens, wenngleich er den respektablen sechsten Platz einfuhr, sondern während des Zieleinlaufs. Just beim Fallen der karierten Flagge ging sein Renault-Motor hoch, was bedeutet, dass der Australier schon das dritte Triebwerk im vierten Rennen verschliss und sich daher bereits auf die eine oder andere Strafe im Laufe der weiteren Saison einstellen kann.

"Es war nicht so ereignisreich", fasste Ricciardo sein Rennen zusammen, der sich im ersten Stint noch Chancen ausgerechnet hatte, gegen Williams-Pilot Valtteri Bottas kämpfen zu können. Doch daraus wurde nichts. "Er hatte noch einen frischen Satz Option-Reifen und konnte den Abstand vergrößern", schilderte der Australier. "Ich denke, ich bin gut gefahren, aber es war ein bisschen einsam auf dem sechsten Platz."

Welches Fazit steht somit nach den ersten vier Rennen der Saison? "Wir machen Fortschritte. Die drei Top-Teams sind außer Reichweite, aber in der Europasaison sollten wir noch ein bisschen mehr Performance finden", resümierte Ricciardo und wagte gleichzeitig einen Ausblick. "Die Abstände können nur geringer werden."

Teamkollege Daniil Kvyat legte vom 17. Startplatz eine starke Aufholjagd hin und erzielte als Neunter immerhin noch zwei Punkte. "Zumindest haben wir das Rennen beendet", meinte der Russe, der ein völlig verkorkstes Wochenende erlebte. "Es gibt viele Dinge, die wir uns jetzt ansehen müssen. Wir müssen verstehen, was wir am Auto verbessern müssen. Es ist ein langer Prozess, aber wir werden daran arbeiten."

Kvyat bot eine starke Aufholjagd, Foto: Sutton
Kvyat bot eine starke Aufholjagd, Foto: Sutton

Marko schreibt normale Saison ab

Ganz und gar nicht erfreut über das abermalige Motorendebakel zeigte sich naturgemäß Dr. Helmut Marko. "Wir haben es schon längst aufgegeben, dass wir eine normale Saison fahren. Wir müssen nur schauen, auf welcher Rennstrecke wir die Zusatztriebwerke einsetzen", erklärte der Österreicher sichtlich erbost auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com.

Abgesehen von der leidigen Motorenproblematik habe Red Bull allerdings die beste Performance der bisherigen Saison gezeigt, konnte er zumindest etwas Positives feststellen. "Sowohl Chassis als auch Reifenverschleiß waren gut", hielt Marko fest. "Unsere Weiterentwicklungen funktionieren." Wäre da nur nicht das Thema Power Unit…