Nico Rosberg steht wieder in der Kritik. Der Deutsche müht sich im Kampf gegen seinen Teamkollegen ab. In China verpasste der Silberpfeil-Pilot die Pole Position nur knapp und es sah aus, als hätte er seinen Rhythmus gefunden. Doch in der Qualifikation zum Bahrain GP musste Rosberg den nächsten Rückschlag hinnehmen.

Aufgrund einer anderen Reifenstrategie hatte Rosberg nur eine Runde mit frischen Reifen, die er auch wirklich Vollgas fahren durfte. "Dadurch bin ich nicht richtig in den Rhythmus gekommen", gestand der 29-Jährige nach der Qualifikation. Die größte Enttäuschung ist für den Wiesbadener, dass Sebastian Vettel auch schneller war als er. "P2 wäre noch Schadensbegrenzung gewesen, aber so ist das bitter", ärgerte sich Rosberg.

Seine Strategie setzt jedoch auf das Rennen, wie er weiter verriet: "In Q2 bin ich die Runde langsam angegangen, denn das ist gut für das Rennen, da ich mit besseren Reifen als Lewis und Sebastian starte." Vielleicht straft Rosberg die Experten auch Lügen und nutzt die besseren Reifen zum Sieg. Spannung bringen die unterschiedlichen Reifen auf jeden Fall mit sich.

Rosberg ist mit Startplatz drei nicht wirklich zufrieden, Foto: Sutton
Rosberg ist mit Startplatz drei nicht wirklich zufrieden, Foto: Sutton

Teamchef Toto Wolff gibt sich gegenüber dem dritten Platz von Rosberg nicht allzu erstaunt: "Ferrari ist da. Die Tage als wir den soliden Vorsprung hatten als es nur zwischen den Beiden war war 2014, heute ist 2015. Dass man durch einen Ferrari getrennt ist, ist für mich nichts Überraschendes mehr."

Den Hauptunterschied in der Qualifikation sieht Wolff auch in der Strategie-Entscheidung von Rosberg. "Lewis hat die Runde in Q2 nicht gemanagt und das Limit mit dem neuen Option dann besser gekannt", so der Österreicher.

Zuversichtlich ist der Teamchef aber dennoch: "Wir haben die Abstimmung in die richtige Richtung verändert, dass wir es morgen hinkriegen, aber den Alleinlauf von Mercedes gibt es nicht mehr."

Vettel stärker als erwartet

Zugeben musste Rosberg nachher auch, dass Vettel stärker war, als er gedacht hatte. "Ich hätte nicht gedacht, dass er so schnell ist", fügte er hinzu. Auf der anderen Seite, hätte er aber auch nicht erwartet, im Q3 so große Probleme zu haben. Mit einem guten Start erhofft sich der Silberpfeil-Pilot schnell wieder auf den zweiten Rang zu kommen. "Ich bin hier um zu gewinnen", bringt es Rosberg auf den Punkt.

Aus Mercedes-Sicht stellt Vettel sogar ein größeres Problem dar, wie Niki Lauda erläuterte: "Wir bekamen Druck von Vettel und es ist schade, dass Nico hinter ihm startet. Vettel hat sehr gute Arbeit geleistet, recht beeindruckend."