In China erlebte Carlos Sainz Jr. ein unglückliches Rennen. Für das Rennen in Bahrain hofft er auf ein besseres Resultat. Der Freitag konnte ihm nicht wirklich helfen, eine Standortbestimmung abzugeben. Im ersten Training war er zwar Vierter, am Nachmittag, als erstmals auch wirklich auf die Zeiten geschaut wurde, stand nur Platz 14.

"Wir sind nicht so gut wie im ersten Training, aber auch nicht so schlecht, wie im zweiten. Wir liegen irgendwo dazwischen", schätzte der junge Spanier die eigene Leistungsfähigkeit in der Wüste ein. Zu schaffen machte ihm ein Bremsproblem, das bereits am Vormittag auftauchte. "Wir haben das Material zwischen den Sessions gewechselt, aber das Problem war immer noch da", erklärte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Beide Autos seien von der Problematik betroffen gewesen.

Anders als in China, kommt es in Bahrain auch wieder vermehrt auf den Abtrieb an. Davon hat der Toro Rosso eine Menge. Ob das Auto in Bahrain damit jedoch Vorteile beim Reifenverschleiß hat, will Sainz noch nicht sicher sagen. "Es ist schwierig, denn besonders die Hinterreifen verschleißen schnell. Es ist schwierig damit umzugehen. Besonders im Rennen, wenn du in Zweikämpfe verwickelt bist, wird es hart werden", prophezeit der 20-Jährige, der sich dennoch zuversichtlich zeigt: "Ich denke, wir können daran arbeiten. Wir haben ein konstantes Auto, die Long Runs sehen gut aus."

Toro Rosso mit Vorteilen beim Überholen

Zuletzt glänzte vor allem Max Verstappen durch tolle Überholmanöver, aber Sainz denkt, dass der Toro Rosso insgesamt ein gutes Auto für solche Duelle ist. "Ich denke, es ist ein gutes Auto für die Kurven, der Abtrieb ist größer als bei anderen. Mit der Hilfe von DRS ist es dann gut zu überholen. Wir haben außerdem Potential auf der Bremse", zählt er die Vorteile des Autos auf. "Dank des geringen Reifenverschleißes, der Geschwindigkeit in den Kurven und des Bremsverhaltens hilft es, Seite an Seite zu kommen. Der Topspeed ist das Hauptproblem", so Sainz.

Der Spanier bestreitet am Wochenende sein viertes Formel-1-Rennen. Zuvor war er in der Formel Renault 3.5 unterwegs. Angesprochen auf die Unterschiede, fällt Sainz vor allem der psychische Aspekt ein. "Es gibt viele Bereiche, aber vor allem mental ist es etwas anderes. Man muss Raum für viele Veränderungen lassen", so der Spanier. "Um in die Formel 1 zu kommen, muss man mental besser vorbereitet sein. Man muss mit mehr Problemen umgehen können. Da gibt es einige Hindernisse, die auftreten können, die es in anderen Kategorien nicht gibt", beschreibt er.