Kimi Räikkönen holte sich beim ersten Freien Training zum Großen Preis von Bahrain die Bestzeit. Der Finne setzte sich mit 1:37.827 Minuten gegen Teamkollege Sebastian Vettel durch, der sich trotz technischer Probleme rund zwei Zehntelsekunden dahinter einreihte. Mercedes deckte die Karten nicht auf und konzentrierte sich stattdessen schon auf Longruns.

Die Platzierungen: Wild durcheinandergewürfelt. Hinter der Ferrari-Doppelspitze wird es bunt: Valtteri Bottas stellte den Williams bereits mit einer halben Sekunde Rückstand auf Platz drei, dahinter folgte Renault-Power: Carlos Sainz auf Platz drei, dahinter Daniel Ricciardo und Max Verstappen.

Mercedes konzentrierte sich auf Longruns, Foto: Sutton
Mercedes konzentrierte sich auf Longruns, Foto: Sutton

Das Red-Bull-Quartett wurde lediglich von einem überraschend starken Fernando Alonso im McLaren-Honda und Felipe Nasr im Sauber gesprengt. Dahinter reihte sich Daniil Kvyat auf Rang neun ein, Felipe Massa komplettierte die Top-10.

Mercedes konzentrierte sich bereits auf Longruns: Bei thermischen Extrembedingungen testeten die Silberpfeile, wie lang es mit den Medium-Reifen auf dem Bahrain International Circuit geht. Entsprechend landeten Nico Rosberg und Lewis Hamilton auf den Plätzen 15 und 16.

Die Freitags-Fahrer: Romain Grosjean musste sein Lotus-Cockpit für Jolyon Palmer räumen. Der Brite durfte nach dem China GP zum zweiten Mal im ersten Freien Training ran. Am Ende belegte der GP2-Champion Rang 14.

Die Zwischenfälle: Für Jenson Button war das Training schon nach einer Runde zu Ende. Der Brite musste seinen McLaren-Honda in Kurve eins abstellen, nachdem ihn plötzlich mitten in der Kurve das Heck überholte und das Honda-Aggregat ausging.

Sebastian Vettel verpasste 45 Minuten der ersten Session, Foto: Sutton
Sebastian Vettel verpasste 45 Minuten der ersten Session, Foto: Sutton

Auch bei Sebastian Vettel lief es nicht gerade wie geschmiert. Der WM-Zweite musste nach nicht einmal einer halben Stunde zurück zur Box schleichen, nachdem er sich zuvor am Funk über plötzlichen Leistungsverlust beschwert hatte. Erst 15 Minuten vor Ende der Session konnte Vettel wieder auf die Strecke gehen.

Sonst gab es die üblichen Ausrutscher: Außer einer GP2-Session gab es an diesem Wochenende noch keinen Fahrbetrieb auf dem Bahrain International Circuit. Entsprechend viel Sand befand sich noch auf der Strecke, der die Piloten zu zahlreichen Verbremsern und Ausrutschern verleitete.

Das Wetter: Heiß und trocken, so wie s in der Wüste sein soll. Das Quecksilber stieg auf bis zu 36 Grad Celsius Lufttemperatur, auf dem Asphalt wurden sogar mehr als 50 Grad registriert. Fast etwas ungewöhnlich für Bahrain: Der Wind spielte keine Rolle.

Die Technik: Aufgrund der hohen Temperaturen waren die Autos mit ähnlich großen Luftauslässen ausgestattet wie in Malaysia. Williams musste deshalb auf die alte Motorabdeckung zurückgreifen. Fraglich ist, ob die Teams das ganze Wochenende über mit diesen Konfigurationen fahren, schließlich ist es im Qualifying und Rennen deutlich kühler.

Die Analyse: Nirgends ist das erste Training weniger aussagekräftig als in Bahrain. Weil Qualifying und Rennen bei Dunkelheit und entsprechend deutlich niedrigeren Temperaturen gestartet werden, sind FP1 und FP3 quasi irrelevant. Das zeigen auch die Platzierungen - in die überhaupt nichts hineininterpretiert werden sollte.