Felipe Nasr und Sauber gehören zu den positiven Überraschungen der noch jungen Saison. Das noch in der vergangene Saison schwer geschundene, weil punktlose Hinterbänklerteam avancierte in den ersten drei Saisonrennen zwar nicht zum Top-Team, aber immerhin schloss es in das mehr als dichte Mittelfeld auf.

Der brasilianischer Newcomer Nasr, der bereits mit seinem fünften Platz in Melbourne auf sich aufmerksam machte, ließ sich auch nicht von einer schwächeren Performance beim Großen Preis von Malaysia aus der Fassung bringen - punktete der Brasilianer nämlich auch beim letzten Rennen in China.

Trotzdem gibt sich der Neuling im Vorfeld das Bahrain GP mehr als zurückhaltend. "Es sieht so aus als hätten wir etwas Probleme mit der Traktion und mit der Stabilität des Autos. Es war in Shanghai klar zu sehen, dass wir zu Beginn des Rennens die meisten Probleme hatten, vor allem mit den Hinterreifen", berichtet Nasr. Dennoch schrieb sich der 22-Jährige mit Rang acht noch vier weitere Zähler auf sein Konto gut.

Der Sauber C34 fühlt sich bei kühleren Temperaturen deutlich wohler, Foto: Sutton
Der Sauber C34 fühlt sich bei kühleren Temperaturen deutlich wohler, Foto: Sutton

Hoffen auf kühlere Bedingungen

Der Sauber C34 habe bei heißeren klimatischen Bedingungen Probleme, so dass sich sich Nasr mit einer Prognose für das Wochenende in der Wüste sehr bedeckt hält. "Kühlere Temperaturen könnten dazu führen, dass wir die Reifen länger am Leben halten können, außerdem passen sie besser zu unserem Auto", so Nasr gegenüber Motorsport-Magazin.com. Speziell mit Blick auf die in Bahrain zu erwartenden Temperaturschwankungen mit untergehender Sonne hofft der Sauber-Pilot auf einen ähnlichen Verlauf wie in Shanghai.

"Es war in Shanghai klar zu sehen, dass wir zu Beginn des Rennens die meisten Probleme hatten, vor allem mit den Hinterreifen. Dann wurde es im Laufe des Rennens immer kühler, weshalb wir zum Schluss dann unsere beste Pace im Rennen hatten", sagt Nasr. "Das Handling war dann viel besser. Es ist klar, dass wir jetzt in Bahrain auf solche Umschwünge hoffen müssen."

In Sachen Topspeeds dürfte das Team aus Hinwil allerdings bei der Musik sein. Die langen Geraden auf dem Sakhir International Circuit spielen der Ferrari-Power-Unit im Heck des C34 voll in die Karten. "Es ist immer gut lange Geraden zu haben. Es ist besser sie zu haben, als sie nicht zu haben", sagt Nasr gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Felipe Nasr hat die Punkteränge im Blick, Foto: Sutton
Felipe Nasr hat die Punkteränge im Blick, Foto: Sutton

Punkteränge im Blick

Eine konkrete Zielvorgabe hat der Sauber-Pilot für das Rennwochenende allerdings nicht ausgeben – gerade mit Blick auf das enge Mittelfeld in der Königsklasse. "Um ehrlich zu sein, haben wir im letzten Rennen unser Maximum abgeliefert und ich hoffe, dass wir das gleiche auch hier erreichen werden."

"Wir müssen unsere Startposition verbessern, um dann zu profitieren wenn Autos das Rennen nicht beenden", übt sich der Youngster weiter in vornehmer Zurückhaltung. Schließlich habe man im Vergleich zu Toro Rosso und auch zu Lotus sehr mit der Traktion zu kämpfen, so Nasr weiter. "Wir haben was Abtrieb angeht, im Vergleich zu den beiden, ein paar Probleme."

Ein in China angebrachter neuer Frontflügel brachte vergangene Woche nicht das gewünschte Resultat, so dass das Team in Bahrain sowohl das neue, als auch ein älteres Flügelmodell an die Strecke bringt. "Wir werden morgen beide Flügel an beiden Autos ausprobieren, um herauszufinden welchen wir über das Wochenende nutzen wollen."