Was ist dein Ziel für Bahrain?
Pastor Maldonado: Das Ziel ist wie immer das gleiche. So gut wie möglich abschneiden und ein starkes Ergebnis einfahren. Wir wissen, was unser Auto im Stande zu leisten ist. Es geht also darum, ein gutes Qualifying hinzulegen, um sich dann im Rennen auf einen soliden Platz in den Punkten nach vorne zu arbeiten.

Was hältst du vom Bahrain International Circuit?
Pastor Maldonado: Bahrain ist ein toller Kurs. Ich würde es als einen kompletten Renn-Circuit beschreiben, denn er verfügt über den richtigen Mix aus schnellen, mittleren und langsamen Kurven. Auch die Kurvenabfolge ist sehr attraktiv. Eine Runde dort ist sehr herausfordernd, was in den Rennen im für Spannung und Action sorgt. Es kann dort sehr heiß werden, allerdings spielt das kaum eine Rolle, da wir bei Nacht fahren. Die Einrichtungen für die Teams sind dort wirklich großartig und es macht dort besonders Spaß zu arbeiten, da das Paddock sehr einladend wirkt. Es ist sehr großzügig aufgemacht und man hat eine Menge Platz, ganz im Gegensatz zu bei vielen anderen Austragungsorten.

Pastor Maldonado war mit seiner Leistung in China zufrieden, Foto: Sutton
Pastor Maldonado war mit seiner Leistung in China zufrieden, Foto: Sutton

Romain hat in China die ersten Punkte des Teams geholt. Wie sehr möchtest du nun nachlegen?
Pastor Maldonado: Sehr. Sehr sogar. Wir hatten bislang drei frustrierende Rennen, bei denen das Auto zwar die notwendige Performance für Punkte hatte, wir aus diversen Gründen jedoch nie die Zielflagge sahen. Es gibt keinen Grund, warum wir in Bahrain nicht erfolgreich sein sollten. Deshalb ist das das Ziel.

Du hast in China so stark begonnen. Was lief dann schief?
Pastor Maldonado: Der Start und die ersten Stints im Rennen waren gut, aber es gab auch einige Probleme. Ich hatte bereits früh Bremsprobleme, was mich leider doch zurückgeworfen hat. Ich habe mich beim Weg in die Box verbremst, was mich viel Zeit gekostet hat. Als ich zurück auf die Strecke kam, hatte ich leider schon einige Positionen verloren. Danach habe ich mir einen fantastischen Fight mit Jenson geliefert, bei dem wir uns gegenseitig ein paar Mal sehr sauber überholt haben. Dann hat er jedoch am Ende von Start- und Ziel den optimalen bremspunkt verpasst und ist mir ins Heck gefahren. Danach habe ich mir die Bremsen vollends beschädigt und musste kurz darauf aufgeben.

Hast du mit Jenson nach dem Rennen über die Aktion gesprochen?
Pastor Maldonado: Wir haben uns nach dem Rennen im Fahrerlager getroffen und er hat sich sofort und aufrichtig entschuldigt. Ich habe ihm gesagt, dass ich unseren tollen Kampf sehr genossen habe. Jenson ist ein sehr fairer Fahrer und Sportsmann und ein toller Typ. Er meint alles so, wie er es sagt. Es war nicht schwierig zu stehen, wie und warum der Unfall passiert ist. So etwas kann beim Kampf um Positionen einfach vorkommen. Wir waren beide abseits der Ideallinie unterwegs, er kam direkt aus dem DRS-Bereich und wenn du da nur einen halben Meter zu spät bremst, hängst du eben im Vordermann drin. Das ist Motorsport.

Nach unsanftem Kontakt mit Jenson Button endete Maldonados China-Abenteuer vorzeitig, Foto: Sutton
Nach unsanftem Kontakt mit Jenson Button endete Maldonados China-Abenteuer vorzeitig, Foto: Sutton

Wie geht ihr an das Nachtrennen in Bahrain heran?
Pastor Maldonado: Wir gehen Bahrain etwas anders an hinsichtlich Reifendruck und Setup. Ansonsten ist es ein normales Rennen wie jedes andere auch. Es fühlt sich sehr ähnlich wie Singapur und Abu Dhabi an. Letztlich ist Rennsport unabhängig von der Tages- und Uhrzeit eigentlich immer das Gleiche.

Wie gefällt dir der E23, nachdem du ihn jetzt schon bei drei Rennen gefahren bist?
Pastor Maldonado: Bis jetzt war es wirklich eine gute Erfahrung. Das Auto war von Saisonbeginn an stark - in Australien und Malaysia. In China waren vor allem die Trainings dann aber doch etwas herausfordernder, jedoch haben wir das Auto zum Qualifying und zum Rennen dann doch mehr in Richtung unseres Gusto abstimmen können. Ich konnte während des Rennens dann wirklich pushen und es hat sich gut angefühlt, Leute überholen zu können und schnelle Runden in Serie zu drehen. Ich freue mich schon, in Bahrain wieder voll anzugreifen.