Alles beim Alten in der Formel 1 2015? Gewiss nicht. Mercedes liegt zwar nach wie vor vorn, aber dahinter hat sich seit der letzten Saison einiges getan. Sauber ist stärker aufgestellt, Toro Rosso ist mindestens gleichauf mit dem Schwesterteam Red Bull und Ferrari hat Williams als zweite Kraft überholt.

Wenn es nach Kimi Räikkönen geht, werden er und sein Teamkollege zu den Silberpfeilen aufschließen. Und das noch dieses Jahr. "Ich sehe keinen Grund, wieso wir das nicht schaffen sollten", sagte der Finne nach dem China Grand Prix. "Wir arbeiten seit letztem Jahr darauf hin. Dieses Jahr haben wir uns bereits stark verbessert und bis Ende der Saison werden wir noch einiges drauf legen.

Harte Arbeit zahlt sich aus: Ferrari ist Mercedes-Verfolger Nummer eins, Foto: Sutton
Harte Arbeit zahlt sich aus: Ferrari ist Mercedes-Verfolger Nummer eins, Foto: Sutton

Zwar verbessere sich jeder, aber Räikkönen vertraut auf die Arbeit, die sein Team leistet. "Das zeigt deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die richtigen Dinge tun", so der Finne. "Aber all das braucht seine Zeit - du kannst über Nacht keine Wunder bewirken." Das Ergebnis des China GP zeigt, dass einige Strecken einigen Autos besser liegen. Daher sei Sepang keine Eintagsfliege gewesen.

Der Ferrari-Pilot weiter: "Seb hat es gezeigt, dass wir gewinnen können. Aber es kommt immer darauf an. Ein Kurs kann einem Team liegen und der nächste kann wieder eine andere Geschichte sein. Wir müssen einfach dran bleiben. Sobald Mercedes etwas passiert oder sich die Bedingungen ändern, müssen wir da sein."

Räikkönen ist sich sicher, dass der Speed da ist, um aufzuschließen und die Silberpfeile auf jedem Kurs und unter allen Bedingungen regelmäßig herauszufordern. "Aber dafür brauchen wir noch etwas Zeit."

Der letzte Ferrari-Weltmeister weiß, woran er arbeiten, wo er sich für das kommende Rennen in Bahrain verbessern muss: "Wir versuchen, unser Bestes zu geben und hoffen auf einen sauberen Freitag und Samstag. Ich erwarte zwar nicht, dass sich viel ändern wird, aber wer weiß das schon? Es ist ein neues Wochenende, eine neue Strecke und wir geben einfach unser Bestes."

Williams hat Ferrari bereits geschluckt - nächstes Ziel: Mercedes, Foto: Ferrari
Williams hat Ferrari bereits geschluckt - nächstes Ziel: Mercedes, Foto: Ferrari

Nach dem sechsten Platz war beim China GP nicht mehr drin gewesen. "Nach meinem Fehler war der vierte Platz mehr oder weniger das Maximum", resümierte der Finne. "Ich hätte Seb möglicherweise überholen können, aber das Safety Car am Schluß machte mir einen Strich durch die Rechnung. Wenigstens konnten wir einige Plätze gut machen und hatten ein gutes Auto."

Räikkönen ist damit aber alles andere als zufrieden: "Wir müssen anständige Samstage hinbekommen, denn so steigen deine Chancen und du hast ein einfacheres Leben im Rennen. Es hilft dir nicht wirklich weiter, wenn du aus einer schwierigeren Position in das Rennen startest, insbesondere dann nicht, wenn es niemals leicht ist, zu überholen."

So streng, wie er mit sich selbst umgeht, sieht es Teamchef Maurizio Arrivabene nicht: "Ich freue mich wirklich sehr für Kimi. Denn wir sind jetzt nicht nur mit Seb, sondern auch mit ihm da oben. Und das sind sehr, sehr gute Neuigkeiten."