145.000 Fans strömten laut Shanghai Daily am vergangenen Wochenende an die Strecke vor den Toren der Stadt. Die Fanbasis wird als relativ stabil beschrieben, doch auch in China klingeln aufgrund der aktuellen Krise der Formel 1 die Alarmglocken. "Die Rennen sind nicht so großartig wie noch vor einem Jahrzehnt", sagte Yang Yibin, Marketing-Manager von Organisator Juss Event. "Es gibt verschiedene Gründe, wie den, dass ein Team mehrere Saisons dominiert und es für die kleineren Teams schwer ist, die größeren Hersteller herauszufordern."

Der aktuelle Vertrag des China GP läuft noch bis 2017. Eine Verlängerung hängt laut Yang davon ab, wie die Stadt den Beitrag des Rennens zu Shanghais Einfluss auf der internationalen Bühne beurteilt. "Shanghai ist eine der wenigen Städte in China, die jedes Jahr viele internationale Sportevents abhält, die eine wichtige Rolle beim Aufbau des Images der Stadt bilden", erläuterte Yang.

Er fordert Veränderungen in der Formel 1. Alarmierend ist aus seiner Sicht, dass sich UBS als Titelsponsor des Rennens zurückzog. "Dafür muss es einen Grund geben", sagte er. "Vielleicht können wir etwas Neues erwarten, wenn wir in die Post-Bernie-Ära eintreten."

Ecclestone selbst sieht zumindest die Dominanz von Mercedes entspannt. In China sagte er, dass die Formel 1 immer so gewesen sei. "In der Schumacher-Ära war es auch ein Team, das lange Zeit die Führung übernahm." Allerdings räumte er auch ein: "Als Schumacher dominierte, waren die Rennen spannender anzusehen als Vettels."