Und der vierte Shanghai-Streich folgt sogleich. Lewis Hamilton gewinnt am Sonntag bereits zum vierten Mal in seiner Karriere den Großen Preis von China. Der Mercedes-Pilot setzt sich in einem Rennen ohne spektakuläre Zwischenfälle knapp, aber doch absolut souverän, gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg und Sebastian Vettel im Ferrari durch.

Zwar wäre der Vorsprung im Ziel auch ohne das Safety Car zum Rennende nicht groß gewesen, doch ist Lewis Hamilton während des Rennens ohnehin zu jedem Zeitpunkt in der Lage aufzudrehen und noch mehr Pace aus dem Mercedes zu kitzeln. Somit sind sämtliche Verfolger niemals in der Lage einen Angriff auf den Weltmeister zu setzen Im Zweifelsfall fährt Hamilton spontan eine ganze Sekunde pro Runde schneller. So sichert er sich zusätzlich zu Pole und Sieg auch die schnellste Rennrunde. Das Triple ist perfekt.

Lewis Hamilton ließ sich nicht bedrängen, Foto: Sutton
Lewis Hamilton ließ sich nicht bedrängen, Foto: Sutton

Hamilton: Habe alles kontrolliert

"Großartiger Job das ganze Wochenende Leute - wohoo! Yeah man!", brüllt Hamilton in den Boxenfnk. "Full House", schallt es von der Boxenmauer zurück. "Ein fantastischer Job vom ganzen Team. Super, wenn es so entspannt läuft das ganze Wochenende lang. Ich war im Auto wirklich glücklich, es ist super gelaufen und ich habe es da hingestellt, wo es hin sollte. Ich konnte den Abstand zu Nico gut kontrollieren und auf die Reifen aufpassen wie ich es wollte. Am Ende hatte ich ein Polster und hätte den Abstand gerne weiter vergrößert, aber dann kam das Safety Car", sagt Hamilton beim Interview auf dem Podium.

"Toll, dass wir uns hier jetzt wieder verbessern konnten und unsere Pace gesteigert haben. Das habe ich den Mechanikern, dem Team, den Jungs in der Fabrik und allen zu verdanken", lobt Hamilton in alle Richtungen. "Vielen Dank auch an die Fans für die Unterstüzung", ergänzt der Brite.

Hamiton: Habe Nico nicht eingebremst

Nico Rosbergs Kommentar, Hamilton habe ihn eingebremst und damit Vettel einen Undercut ermöglicht, entgegnet er: "Nein, es ist nicht mein Job mich um Nicos Rennen zu kümmen. Mein Job ist es, mich um mein Auto zu kümmern und es so schnell es geht nach Hause zu bringen. Das habe ich getan. Ich habe nichts getan, um die Autos absichtlich einzubremsen. Ich spürte auch keine richtige Bedrohung von Nico während des gesamten Rennens.", versichert Hamilton.

"Lewis kann man wirklich gar nichts vorwerfen. Der fährt auf dem Höhepunkt seiner Fahrqualität, ist immer einen Tick schneller, hat ein super Reifenmanagement. Ich dachte Ferrari wäre der Reifenflüsterer, aber heute war Mercedes ausnahmslos perfekt. Wenn du vorne bist tust du dich natürlich leichter und kannst immer auf den Hintermann reagieren", sagt Mercedes' Niki Lauda. "Mit diesem Lauf von Lewis ist das natürlich eine unglaubliche Vorgabe für alle", ergänzt Lauda bereits mit Blick auf einen weiteren Titel für den amtierenden Champ. "Jetzt muss Nico das Bahrain erst einmal umdrehen."

"Lewis hat ein riesieges Selbstvertrauen im Moment, er bringt es immer auf den Punkt wenn es notwendig ist und hat einen Lauf. Man kann aber nicht von großen Unterschieden sprechen, das sind Feinheiten", ergänzt Motorsport-Chef Toto Wolff.