Fünf Jahre lang versuchte Fernando Alonso vergeblich, mit Ferrari die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Mal war der Spanier nah am großen Ziel dran, mal verfehlte er es deutlich. Ende 2014 trennten sich schlussendlich die Wege und Alonso heuerte bei McLaren an, wo er einen weiteren Anlauf unternimmt, seinen dritten Titel einzufahren.

Seit der Spanier Ferrari den Rücken gekehrt hat, geht es bei der Scuderia wieder steil aufwärts. Mit Sebastian Vettel und Teamchef Maurizio Arrivabene kehrte frischer Wind in Maranello ein , der bereits beim zweiten Saisonrennen für einen vollen Erfolg sorgte. Für Niki Lauda, der selbst lange Jahre für die Scuderia fuhr, ist ein Grund für den Ferrari-Aufschwung Alonsos Abgang.

"Alonso ist egozentrisch, er hat einen negativen Touch", übte er gegenüber der italienischen Zeitung La Repubblica heftige Kritik am 33-Jährigen. Lauda weiter: "Wie kann man ein Team motivieren, wenn der Fahrer es ständig schlecht macht?" Ganz anders sieht der Österreicher die Rolle von Vettel, dem er bescheinigt: "Sebastian hat ein sonniges Wesen."

Alonsos Ferrari-Karriere war zuletzt mehr von Tiefen als Höhen gezeichnet, Foto: Sutton
Alonsos Ferrari-Karriere war zuletzt mehr von Tiefen als Höhen gezeichnet, Foto: Sutton

Keine Ferrari-Rückkehr

Lauda ist mit Ferrari weiterhin eng verbunden, schließlich gewann er in Diensten der Scuderia zwei Mal die Weltmeisterschaft. Mittlerweile hat er die Seiten jedoch gewechselt und ist bei Mercedes als Aufsichtsratschef tätig. Eine Rückkehr nach Maranello schließt der Österreicher aus. "Mein Vertrag bei Mercedes läuft bis 2017, und Ferraris Chef Sergio Marchionne will ich als Gegner, nicht als Freund haben", sagte er.