Gerade einmal 42 Tausendstel fehlten Nico Rosberg zu seiner zweiten Pole Position in China. Daher konnte er sich ein 'Oh, come on' am Teamfunk auch nicht verkneifen. "Sehr ärgerlich heute bei vier Hundertstel", sagte er sichtlich enttäuscht auf der Pressekonferenz. "Ich habe am Ende eine gute Runde erwischt, aber sie war nicht perfekt und vier Hundertstel sind immer drin. Deswegen ärgere ich mich schon, aber es ist jetzt nun mal so."

Auf die Frage, ob die Pole Position möglich gewesen wäre, betonte er: "Definitiv, ganz klar. Wenn es nur vier Hundertstel sind, ist das gar nix. Natürlich bin ich frustriert, ich wäre heute gerne auf Pole gefahren."

Niki Lauda relativierte die Niederlage gegen Teamkollege Lewis Hamilton. "Heute ist er mit einem neuen Satz Reifen gleich schnell", meinte er über Rosberg. "Mich freut es wahnsinnig, weil ich weiß, wie Nico die letzten zwei Rennen gelitten hat, besonders wenn ihm Lewis um die Ohren gefahren ist." In China rechnet Lauda mit einem härteren Kampf der teaminternen Rivalen, bei dem auch Sebastian Vettel mitmischen wird.

Auch Rosberg ist zuversichtlich, obwohl er die Reifen im Rennen als Knackpunkt sieht. "Ich bin guter Dinge, denn ich habe das Setup aufs Rennen angepasst", verriet er. "Es wird morgen schwierig wegen der Reifen, aber ich denke, es könnte klappen."

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff räumte ein, dass er Ferrari im Rennen vor allem wegen des Umgangs mit den Reifen stärker einschätzt als noch im Qualifying. "Wir haben viel Speed im Auto, es ist mit Sicherheit das beste Auto, aber wir müssen mit dem Setup die richtige Balance finden, damit wir mit den Reifen gut umgehen", erklärte er.