Startplatz drei für Sebastian Vettel in China! Zwei Wochen nach seinem Triumph beim Großen Preis von Malaysia stellt Vettel seinen Ferrari mit einer starken Runde auf den letzten Drücker in Q3 noch in die zweite Reihe hinter die beiden überlegenen Mercedes. Auf die Silberpfeile von Lewis Hamilton und Nico Rosberg fehlen je rund neun Zehntelsekunden.

Seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen nimmt der Deutsche allerdings eine halbe Sekunde ab. Der Finne startet noch hinter den Williams von Felipe Massa und Valtteri Bottas nur von Rang sechs. "Das Auto war in Sektor eins ziemlich schwach", rechtfertigt sich der Iceman am Funk. Auch Vettel beklagt ein nicht ideales Fahrverhalten, allerdings in einem anderen Streckenabschnitt.

Vettel verliert das Heck

"Der zweite Teil der Runde lief irgendwie nicht. Bis Kurve neun oder zehn war alles gut. Aber dann habe ich ab Kurve elf ein wenig das Heck verloren. Erst die beiden letzten Kurven waren wieder gut", erklärt Vettel, ebenfalls via Boxenfunk, den am Ende doch sehr großen Rückstand auf Mercedes.

Nicht nur wegen des daraus reslutierenden Zeitverlusts erwartet auch Mercedes' Niki Lauda keinen Selbstläufer, also ein reines Silberpfeil-Duell für das Rennen am Sonntag. "Ich sehe einen härteren Kampf als in den beiden vergangenen Rennen zwischen Lewis und Nico. Aber auch der Vettel wird mitmischen", sagt Lauda.

Ferrari in Lauerstellung, Foto: Mercedes-Benz
Ferrari in Lauerstellung, Foto: Mercedes-Benz

Wolff warnt: Ferrari im Rennen viel stärker

Mercedes Motorsport-Chef Toto Wolff schließt sich an: "Die [Ferrari] sind viel stärker im Rennen, weil sie so gut mit den Reifen umgehen. Ich würde niemals zu 100 Prozent sagen, dass wir gewinnen. Von Dominanz können wir nicht mehr sprechen."

Und so zieht auch Sebastian Vettel unter dem Strich ein positives Fazit: "Heute war ein sehr guter Tag, wir können mit P3 zufrieden sein. Das war das Optimum. Die ganze Session hat gut funktioniert, wir kamen gut in den Rhytmus. Im letzten Abschnitt hatten wir dann eine andere Strategie und sind nur einmal mit frischen Reifen gefahren. Ich dachte, es wäre etwas enger, aber die zwei da vorne waren schon eine Macht. Morgen sind wir vielleicht näher dran. Ich hoffe ich kann den Jungs ein knappes Rennen liefern."