Neben der Tatsache, dass er der jüngste Formel-1-Pilot aller Zeiten ist, steht Max Verstappen derzeit auch wegen der Frage seiner Nationalität im Fokus. Angefacht wurde die Diskussion durch Verstappens belgische Mutter Sophie Kumpen, die erklärte, ihr Sohn habe lediglich einen belgischen Pass. Den niederländischen könne er erst an seinem 18. Geburtstag beantragen.

Jos Verstappen lässt das nicht auf sich sitzen und kontert seine Ex-Frau. "Die Situation ist, dass Max beide Nationalitäten hat, da Sophie und ich verheiratet waren, als er geboren wurde. Aber da er mit einer niederländischen Lizenz fährt, ist er mehr Niederländer als Belgier. So fühlt er es auch", stellte er gegenüber De Telegraaf klar. "Wenn er 18 wird und wählen kann, dann wird er sich für die niederländische Nationalität entscheiden."

Verstappen und Kumpen waren von 1996 bis 2008 verheiratet. Kumpen stammt aus einer Rennfahrerfamilie, sie selbst fuhr einige Jahre lang Kart. "Jeder will ein Stück von Max", meint Vater Jos. "Das ist auf der einen Seite ein schönes Kompliment für ihn." Nicht verstehen kann er allerdings, warum die belgischen Medien von seinem Sprössling bis vor einigen Monaten kaum Notiz nahmen und ihn nun auf einmal für sich beanspruchen. "In den Augen der belgischen Medien ist Max auf einmal Belgier", stellte er verwundert fest.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Als ob es für Max Verstappen noch nicht genug der Herausforderung wäre, mit gerade einmal 17 Jahren seine erste Formel-1-Saison zu bestreiten, zoffen sich nun auch noch seine Eltern - in aller Öffentlichkeit. Der Streit um seine Nationalität ist insofern sinnlos, als er selbst entscheidet oder zumindest entscheiden sollte, für welches Land er fahren will. Um es mit einem leicht abgewandelten Zitat eines Finnen zu sagen, der sich nicht gerne reinreden lässt: 'Leave him alone, he knows what he's doing!' (Annika Kläsener)