Während er auf der Strecke in China alles unter Kontrolle zu haben scheint, läuft es für Lewis Hamilton abseits des Asphalts weniger glatt: Die Vertragsverhandlungen mit Mercedes ziehen sich immer weiter hin. Toto Wolff beginnt, Druck aufzubauen, da die Hängepartie nicht gut für das Team sei. Hamilton, der seinen Vertrag selbst verhandelt, soll zu hohe Forderungen stellen. Mercedes würde zwar gerne am amtierenden Weltmeister festhalten, doch nicht um jeden Preis. Nico Rosberg nutzt die Situation, um gegen seinen Teamkollegen zu sticheln.

Britische Medien berichten von Forderungen in Höhe von 150 Millionen Euro für einen Dreijahresvertrag. Das würde ihn nicht nur zum bestbezahlten F1-Piloten aller Zeiten machen, sondern auch zum höchstbezahlten Daimler-Angestellten, weit über der Chefetage des Konzerns. Darauf angesprochen, sagte Hamilton in Shanghai: "Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll." Teamkollege Nico Rosberg hat eine klare Meinung: "Ich denke, er ist viel Geld wert. Aber ich würde ihm sicher keine 200 Millionen geben", sagte er gegenüber der spanischen El Confidencial.

Toto Wolff äußerte sich wenig erfreut über die Situation bei den Vertragsverhandlungen: "Diese Unsicherheit ist nicht gut für das Team." Direkt wollte er das Thema Geld nicht ansprechen; Wolff sprach von "kleinen Details", die noch zu klären seien. Trotzdem übt er Druck auf Hamilton aus: "Irgendwann muss man zu dem Punkt kommen, an dem man sagt: ‚Okay, das sind die letzten fünf Punkte.‘, und genau das ist das, was ich tun werde. Jeder hat einen Wert, das muss man respektieren. Es ist immer der beste Kompromiss, zu geben und zu nehmen."