Es kam wie nach dem Qualifying erwartet. Mercedes dominierte das Rennen in Shanghai und belegte die Plätze eins und zwei. Ferrari konnte das Tempo lange halbwegs mitgehen, musste im letzten Stint jedoch abreißen lassen. Zum ersten Mal in dieser Saison erreichten beide McLaren-Honda das Ziel, auch beide Manor hielten durch.

Mercedes

Lewis Hamilton sicherte sich in China den Sieg, Foto: Sutton
Lewis Hamilton sicherte sich in China den Sieg, Foto: Sutton

Sonntag: Die Plätze eins und zwei belegt, 43 Punkte aus China mitgenommen und eine Ansage an die Konkurrenz geschickt - für Mercedes verlief das Rennen in China optimal. Vom Start weg bestimmten die Silberpfeile das Tempo, Ferrari musste im letzten Stint endgültig abreißen lassen. Doch während Sieger Lewis Hamilton nach dem Rennen sichtlich zufrieden war, regte sich Nico Rosberg über die Fahrweise seines Teamkollegen auf. Der Grund: Hamilton schonte im ersten Stint seine Reifen und ermöglichte es Sebastian Vettel, nah dran zu bleiben. Der Ferrari-Pilot stoppte früher und zwang Rosberg somit zu einem früheren Boxenstopp.

Samstag: Im Qualifying offenbarte Mercedes seine wahre Stärke. Sowohl Lewis Hamilton, als auch Nico Rosberg knackten die 1:36er Marke, am Ende war der Brite einen Tick schneller. Der Abstand auf die Konkurrenz, namentlich Sebastian Vettel, war mit neun Zehntelsekunden enorm. Die erneute Niederlage gegen seinen Teamkollegen ging Rosberg sichtlich an die Nieren. Der Deutsche machte seiner Enttäuschung über den knappen Rückstand mit einem lauten "Oh, come on, guys" am Boxenfunk Luft. Der Deutsche wird morgen alles dran setzen, am Briten vorbeizugehen.
Qualifying-Duell - Hamilton vs. Rosberg: 3:0

Freitag: Das Imperium schlägt zurück - zumindest teilweise. Im ersten Freien Training in China lag zwischen Lewis Hamilton und dem schnellsten Nicht-Mercedes über eine Sekunde, am Nachmittag waren es jedoch "nur" noch vier Zehntel. Lewis Hamilton fuhr in beiden Trainingssitzungen die Bestzeit und untermauerte damit seinen inoffiziellen Nummer-1-Status. Nico Rosberg konnte das Tempo seines Teamkollegen nicht mitgehen, im zweiten Training vermasselte der Deutsche seinen Versuch auf den weichen Reifen. "Ich probierte in der letzten Kurve eine andere Linie über das Gras aus - das stellte sich als nicht sehr schnell heraus", kommentierte er die Szene.

Ferrari

Die beiden Ferrari bleiben stets eng beieinander, Foto: Ferrari
Die beiden Ferrari bleiben stets eng beieinander, Foto: Ferrari

Sonntag: Nach dem fantastischen Rennsonntag in Malaysia reichte es für Ferrari diesmal nicht, Mercedes zu schlagen. Jedoch war gerade die Pace auf weichen Reifen vielversprechend und nahe dran an Mercedes, am Ende jedoch auf den härteren Reifen mussten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen abreißen lassen. Die Plätze drei für den Deutschen und vier für den Finnen bedeuten aber eine klare Festigung der Position als zweite Kraft im Feld. In Bahrain werden die Temperaturen wohl wieder etwas höher sein, was der Scuderia möglicherweise entgegenkommen wird.

Samstag: Ferrari ist zwar wieder zurück im absoluten Spitzenfeld der Formel 1, aber die Scuderia musste nach der Qualifikation anerkennen, dass Mercedes unter normaleren Wetterbedingungen immer noch zu stark ist. Sebastian Vettel belegte immerhin Rang drei und kann damit morgen versuchen, die Silberpfeile unter Druck zu setzen. Um die bessere Performance auf den Long Runs ausspielen zu können, ist ein Rückstand von fast einer Sekunde pro Runde aber wohl zu viel. Keine gute Runde erwischte Kimi Räikkönen. Nur Startplatz sechs steht für den Finnen zu Buche, hinter beiden Williams. Somit muss sich der "Iceman" erst nach vorne kämpfen. Erneut kein optimales Qualifying für Räikkönen.
Qualifying-Duell - Vettel vs. Räikkönen: 3:0

Freitag: Nach dem Sieg in Malaysia stand die Frage im Raum, ob die Ferrari auch unter gemäßigten klimatischen Bedingungen funktionieren. Die Antwort lautet: ja! Im ersten Training war der Rückstand nach ganz vorne zwar beträchtlich, doch im zweiten Training konnte Ferrari in Person von Kimi Räikkönen bis auf vier Zehntel zum besten Mercedes aufschließen. Auch die Long Runs des Finnen waren stark. Dessen Teamkollege Sebastian Vettel sieht sein Team jedoch nicht in der Position für einen Sieg. "Wenn man sich den ganzen Tag anschaut, sieht es doch ein bisschen anders aus als noch vor zwei Wochen", räumte der viermalige Weltmeister ein. Vettel selbst musste eine kurze Schrecksekunde überstehen, als er Ausgang Kurve vier einen Dreher fabrizierte. Zum ersten Mal in diesem Jahr scheint er gegenüber seinem Teamkollegen Räikkönen im Hintertreffen zu sein. Man wird sehen, ob sich das morgen ändert.

Williams

Die Williams sind aktuell nur die Nummer drei im Feld, Foto: Sutton
Die Williams sind aktuell nur die Nummer drei im Feld, Foto: Sutton

Sonntag: Williams konnte mit den Plätzen fünf und sechs zwar reichlich Punkte sammeln und den dritten Platz in der Konstrukteurs-WM absichern, jedoch ist die Erkenntnis unverkennbar, dass der Abstand nach vorne zu Ferrari und Mercedes enorm ist. Bereits in den ersten vier Kurven des Rennens zog Kimi Räikkönen an Felipe Massa und Valtteri Bottas vorbei und schüttelte sie in der Folge ab. Im weiteren Rennverlauf fuhren Massa und Bottas ihr eigenes Rennen, das der Brasilianer am Ende für sich entschied.

Samstag: Im Training wirkte Williams weit weg von der Musik, doch pünktlich zum Qualifying war das Team zur Stelle. Mit den Plätzen vier und fünf verschafften sich Felipe Massa und Valtteri Bottas eine gute Ausgangslage für das Rennen. Massa fehlten nur knapp drei Zehntel auf Sebastian Vettel, Bottas konnte immerhin Kimi Räikkönen hinter sich halten. Die guten Topspeed-Werte sollten es den Williams ermöglichen, in den Zweikämpfen gut auszusehen. Ob man auf die Renndistanz jedoch mit den Ferrari mithalten kann, bleibt abzuwarten.
Qualifying-Duell - Bottas vs. Massa: 0:3

Freitag: Anders als erhofft ist Williams nicht näher dran an Mercedes und Ferrari. Im Gegenteil: Das Team aus Grove erlebte einen schwierigen Tag. Felipe Massa flog im zweiten Training aufgrund eines feststeckenden Heckflügels ab und musste die Hälfte der Session sausen lassen. Valtteri Bottas landete am Ende nur auf Rang sieben. Entmutigen lassen will sich aber keiner. Es sei sogar ein Fortschritt erkennbar. "Als wir rausgingen, fühlte sich das Auto sofort richtig gut an. Es mussten keine großen Anpassungen vorgenommen werden", sagte Bottas und ergänzte: "Die gebrachten Updates haben funktioniert, somit sind wir nun ein bisschen schneller auf dem Weg durch die Kurven." Im Gegensatz zu Malaysia solle es zumindest keine Verschlechterung geben.

Lotus

Romain Grosjean sicherte Lotus die ersten Punkte der Saison, Foto: Sutton
Romain Grosjean sicherte Lotus die ersten Punkte der Saison, Foto: Sutton

Sonntag: Lotus erlebte einen zweigeteilten Tag. Einerseits fuhr Romain Grosjean ein solides Rennen und bescherte dem Team mit Rang sieben die ersten Punkte des Jahres, andererseits sorgte Pastor Maldonado gleich mehrfach für Aufmerksamkeit. Erst fuhr der Venezolaner in der Boxeneinfahrt zu weit und musste mit Hilfe der Streckenposten den richtigen Weg finden, danach legte er auch noch einen Dreher hin. Schlussendlich wurde Maldonado von Jenson Button abgeschossen, wodurch das Rennen für ihn wenig später beendet war. Grosjean jedoch setzte sich an die Spitze des Mittelfeldes.

Samstag: War das Ergebnis im dritten Training noch durchwachsen, hat sich Lotus in der Qualifikation an die Spitze des Mittelfeldes gesetzt. Romain Grosjean sicherte sich Startplatz acht und hat damit gute Aussichten auf die ersten Punkte der Saison. Teamkollege Pastor Maldonado geht von Position elf aus ins Rennen, der Venezolaner scheiterte nur um sieben Tausendstel am Einzug in Q3. Im Rennen wird sich das Team aus Enstone wohl mit Sauber und Toro Rosso um die Punkteränge duellieren. Nach vorne ist der Abstand zu groß.
Qualifying-Duell - Grosjean vs. Maldonado: 3:0

Freitag: Weiterhin ein wenig die graue Maus des Feldes ist Lotus. Trotz vielversprechender Testfahrten fehlen immer noch Punkte auf der Habenseite. In China nun positionierten sich die Fahrer nahe der Top-10. Sein Debüt im ersten Training feierte Joylon Palmer. Der Brite übernahm den Boliden von Romain Grosjean. Am Nachmittag dann griffen beide Stammpiloten ins Lenkrad. Grosjean wurde Neunter, Pastor Maldonado belegte Rang elf. "Wir hatten aber einen guten Nachmittag und es ist immer schön in den Top-Ten zu stehen", kommentierte Grosjean seine Leistung.

Sauber

Beide Sauber holten in China Punkte, Foto: Sutton
Beide Sauber holten in China Punkte, Foto: Sutton

Sonntag: Die Schweizer konnten das gute Resultat aus dem Qualifying umsetzen und auch dank der eigenen Zuverlässigkeit und Fehler anderer beide Autos in die Punkte bringen. Felipe Nasr wurde am Ende Achter, Marcus Ericsson belegte Rang zehn. Die beiden Piloten waren während des Rennens in zahlreiche Zweikämpfe verwickelt, konnten sich aber gut behaupten. Dank der Punkte schob sich Sauber nun auf den vierten Platz in der Konstrukteurs-Wertung. Kaum einer denkt noch an das letzte Jahr zurück.

Samstag: Ein starkes Qualifying lieferte Sauber ab. Beide Autos erreichten Q3, am Ende belegte Felipe Nasr Rang neun, Teamkollege Marcus Ericsson startet neben dem Brasilianer von Platz zehn aus in den China GP. Angedeutet hatte sich dieses Resultat zumindest am Vormittag nicht, nur die Ränge 13 und 14 sprangen da für die beiden Sauber-Piloten heraus. Nach dem verkorksten Rennen in Malaysia stehen die Chancen für das Schweizer Team gut, den Punkten in Australien weitere Zähler folgen zu lassen.
Qualifying-Duell - Nasr vs. Ericsson: 2:1

Freitag: Nach dem tollen Saisonauftakt in Australien verlief der Malaysia GP deutlich schlechter für Sauber. In China nun scheinen sich die Schweizer stabilisiert zu haben. Felipe Nasr landete zweimal in den Top-10, für Marcus Ericsson lief es nicht ganz so gut. Der Schwede belegte die Ränge 14 und 13. "Es ist erfreulich, dass wir heute einige Schwierigkeiten vom letzten Rennwochenende in Malaysia beseitigen konnten", freute sich Nasr. Auch Ericsson war trotz der durchwachsenen Platzierungen nicht unzufrieden. "Der Tag war in Ordnung. Ich konnte viele Runden fahren und unser geplantes Programm abarbeiten. Die Long Runs auf gebrauchten Reifen gegen Ende des Trainings waren gut", bewertete Ericsson den Tag.

Red Bull

Daniil Kvyats Motor gab den Geist auf, Foto: Sutton
Daniil Kvyats Motor gab den Geist auf, Foto: Sutton

Sonntag: Der Verlauf des Wochenendes von Red Bull kannte nur einen Weg: abwärts. Freitag sah es noch ziemlich gut aus, gestern lief es schon nicht mehr so glatt und im Rennen ging fast alles schief. Gleich am Start kam Daniel Ricciardo kaum vom Fleck, sein Auto wechselte in den Anti-Stall-Modus. Teamchef Christain Horner geht von einem menschlichen Fehler aus. Danach mühte sich der Australier durch das Feld und bekämpfte sich auch kurzzeitig mit seinem Teamkollegen Daniil Kvyat. Der Russe musste jedoch bald das Auto aufgrund eines Motorenproblems abstellen. Ricciardo biss sich weiter nach vorne und brachte mit Platz neun zumindest zwei Zähler mit. Für Red-Bull-Ansprüche ist das jedoch viel zu wenig.

Samstag: Im Vergleich zu den Williams ging es für Red Bull genau andersherum: stark in den Trainings, schwach im Qualifying. Daniel Ricciardo belegte am Ende den siebten Rang, vier Zehntel fehlten auf die Williams. Dennoch rechnet man sich beim österreichisch-britischen Team Chancen auf die Top-5 aus. Daniil Kvyat wird darauf wohl kaum blicken. Ein Problem an der Power Unit zwang den Russen in Q2 zur Aufgabe. Nur Startplatz 12 ist es für Kvyat am Ende geworden.
Qualifying-Duell - Ricciardo vs. Kvyat: 3:0

Freitag: Nach den massiven Problemen mit den Bremsen in Malaysia wechselte Red Bull von Hiteco zurück zu Brembo, doch auch diesmal gab es enorme Schwierigkeiten. Daniil Kvyat machte deshalb unliebsame Bekanntschaft mit der Streckenbegrenzung. "Irgendein Teil im Bereich des hinteren Radträgers ist überhitzt. Als Konsequenz dessen haben wir nach einer halben Runde Druck im Hauptzylinder verloren", erklärte Christian Horner.

Abgesehen von den technischen Schwierigkeiten war die Performance der Red Bull stark. Daniel Ricciardo, der selbst erst verspätet in das zweite Training eingreifen konnte, schob sich mit seiner schnellsten Runde gar an Sebastian Vettel vorbei auf Rang drei. Kvyat belegte immerhin Rang sechs. "Es liegen noch einige Schritte vor uns, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung, das ist positiv", sagte Ricciardo.

Force India

Force India hinterließ im Rennen einen guten Eindruck, Foto: Sutton
Force India hinterließ im Rennen einen guten Eindruck, Foto: Sutton

Sonntag: Schien Force India nach der Qualifikation nicht in Schlagdistanz zu Punkten, so zeigten Sergio Perez und Nico Hülkenberg ein sehr gutes Rennen. Der Deutsche kämpfte direkt mit den Toro Rosso und Sauber, ehe er aufgrund eines Defektes sein Auto in Runde zehn abstellen musste. Sergio Perez hielt sich danach lange im direkten Bereich der Punkte, verpasste diese am Ende mit Platz elf jedoch knapp. Somit wartet der britisch-indische Rennstall weiter auf die ersten Zähler, ein Aufwärtstrend war jedoch zu erkennen.

Samstag: Nach einem sehr schwierigen Freitag schaffte es Force India zumindest noch, die McLaren hinter sich zu lassen. Zu mehr jedoch reichte es nicht. Während Nico Hülkenberg bereits in Q1 die Segel streichen musste, rettete sich Sergio Perez zumindest in den zweiten Abschnitt, wo er jedoch keine Chance hatte und relativ abgeschlagen 15. wurde. Somit wird es wohl auch morgen zu einem eigenen Rennen zwischen Force India und den McLaren kommen. Dieses Duell zu gewinnen wird für Force India schwer genug.
Qualifying-Duell - Hülkenberg vs. Perez: 2:1

Freitag: Lässt man die Manor außen vor, ist Force India nun am hinteren Ende des Feldes angekommen. In beiden Sessions standen am Ende die Plätze 16 und 18. Da es zu keinerlei technischen Problemen kam, ist klar: die Autos sind einfach zu langsam. Dementsprechend flüchteten sich die Beteiligten in Standardfloskeln. "Wir konnten einige neue Teile testen und werden ihre Wirkung heute Abend evaluieren. Die Reifenprogramme konnten wir erledigen, da sollten wir die nötigen Informationen haben, um das Rennen vorzubereiten. Wir haben viel Arbeit vor uns und werden uns bemühen, alles, was wir gelernt haben, in Performance umzusetzen", sagte etwa der stellvertretende Teamchef Rob Fernley.

McLaren

Erstmals 2015 kamen beide Autos ins Ziel, Foto: Sutton
Erstmals 2015 kamen beide Autos ins Ziel, Foto: Sutton

Sonntag: Premiere für McLaren: Zum ersten Mal in dieser Saison erreichten beide Autos das Ziel. Für Punkte reichte es zwar nicht, aber zumindest die Zuverlässigkeit geht in die richtige Richtung. Fernando Alonso belegte am Ende Rang zwölf, Jenson Button musste sich mit Platz 14 zufrieden geben. Grund dafür war eine Kollision mit Pastor Maldonado, wodurch der Brite seinen Platz an Alonso verlor und später auch noch von den Stewards eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekam. Somit rutschte er auch noch hinter Carlos Sainz Jr. zurück. Für McLaren-Honda war es jedoch ein weiterer Schritt.

Samstag: Den Trend vom Freitag konnte McLaren zumindest von den Resultaten her nicht bestätigen, die Lücke nach ganz vorne hat sich jedoch weiter verkleinert. In Q1 fehlten 1,7 Sekunden auf die Ferrari. Dennoch müssen Jenson Button und Fernando Alonso auch morgen aus der vorletzten Startreihe ins Rennen gehen. Button war dabei noch etwas schneller als der Spanier, Alonso jedoch verpasste auch das komplette Vormittagstraining aufgrund eines Problems mit der Zündung. Für morgen lautet die Devise: ankommen um jeden Preis.
Qualifying-Duell - Button vs. Alonso: 2:0

Freitag: Die positive Überraschung der Trainings war McLaren-Honda. Waren die Ränge 13 und 17 in der ersten Session noch kein Grund zur Freude, verbesserten sich Jenson Button als Zehnter und Fernando Alonso als Zwölfter am Nachmittag stark. "Die Weiterentwicklungen dieses Wochenende sind ein guter Schritt in die richtige Richtung. Wir sind noch weit weg von der Spitze, aber ich sage mal: #progress", so Button nach dem Training. Dennoch gibt sich der 35-Jährige zurückhaltend: "Ich denke, wir haben das Maximum aus dem Auto bereits herausgeholt, was für viele unserer Konkurrenten noch nicht gilt. Deshalb sehen wir besser aus als wir sind."

Zufrieden zeigte sich auch Fernando Alonso. "Wir haben viele Updates, die alle wie erwartet funktioniert haben und wir konnten das geplante Programm abspulen. Das ist ein großer Fortschritt", so der Spanier. Die in diesem Jahr bislang ungewohnte Platzierung erfreute ihn. "Es war eine schöne Überraschung, die Rundenzeit zu sehen und im Mittelfeld zu fahren. Als Fahrer genießt man diesen Fortschritt und möchte nicht mehr aufhören."

Toro Rosso

Toro Rosso erlebte ein pannenreiches Rennen, Foto: Sutton
Toro Rosso erlebte ein pannenreiches Rennen, Foto: Sutton

Sonntag: Ganz bitter verlief das Rennen für Toro Rosso. Statt mit den anvisierten Punkten reist das Team mit leeren Händen aus China ab. Carlos Sainz Jr. drehte sich relativ früh im Rennen und büßte einige Positionen ein, danach hatte er auch noch ein Problem mit dem Getriebe. Am Ende wurde er 13. Ein starkes Rennen legte Max Verstappen hin, der durch zahlreiche Überholmanöver für etwas Unterhaltung sorgte. Kurz vor Schluss, auf Rang acht liegend, verabschiedete sich jedoch der Motor des Niederländers. Ein bitterer Tag für das Team.

Samstag: In Malaysia noch vierte Kraft, scheint Toro Rosso diesmal heftiger um Zählbares kämpfen zu müssen. Trotz eines guten Vormittagstrainings mit den Plätzen 7 und 9 schafften weder Max Verstappen, noch Carlos Sainz Jr. den Sprung in den letzten Abschnitt der Qualifikation. Beide Piloten bescheinigten dem Auto eine bessere Performance als am Vortag, am Ende jedoch fehlte der letzte Schritt. Verstappen startet von Platz 13, Sainz komplettiert die siebte Startreihe. Aufgrund guter Long Runs lautet das Ziel beim Team von Franz Tost ganz klar: Punkte.
Qualifying-Duell - Verstappen vs. Sainz: 2:1

Freitag: Während McLaren positiv überraschte, enttäuschte Toror Rosso am Freitag. Sah es am Vormittag noch gut aus, folgte am Nachmittag mit den Plätzen 14 und 15 die Ernüchterung nach dem starken Auftritt in Malaysia. Als Entschuldigung muss jedoch erwähnt werden, dass sowohl Carlos Sainz Jr., als auch Max Verstappen noch keinerlei Erfahrungen in China gesammelt hatten. Für den Spanier kam dann auch noch Pech dazu. "Leider hat die rote Flagge unseren Shortrun auf den Options ruiniert. Aber ich habe mich gut gefühlt, als wir danach wieder auf die Strecke gegangen sind, um einen Longrun zu fahren", erklärte Sainz.

Max Verstappen war deutlich unzufriedener. "Heute war ehrlich gesagt ein etwas schwieriger Tag. Ich war im ersten Freien Training nicht wirklich zufrieden mit der Balance des Autos, daher haben wir versucht, sie für das zweite Training zu verbessern. Es war besser, aber nicht komplett. Wir müssen noch etwas mehr Pace finden", forderte der Niederländer.

Manor Marussia

Manor konnte beide Autos ins Ziel bringen, Foto: Sutton
Manor konnte beide Autos ins Ziel bringen, Foto: Sutton

Sonntag: Zum ersten Mal in diesem Jahr gingen beide Manor-Piloten an den Start und beide kamen auch ins Ziel. Eine tolle Leistung des Teams und der Fahrer. Das teaminterne Duell entschied Will Stevens für sich, obwohl der Brite am Start seinen Platz gegen Roberto Merhi einbüßte. Der Spanier kassierte nach Rennende noch eine Strafe, da er die Delta-Zeit hinter dem Safety Car nicht eingehalten hatte. Aufgrund der Ausfälle belegten Stevens und Merhi am Ende die Plätze 15 und 16.

Samstag: Diesmal gibt es keine Diskussionen, die Stewards müssen keine Erlaubnis erteilen - beide Manor qualifizierten sich innerhalb der 107-Prozent-Regel und können somit ordnungsgemäß am Rennen teilnehmen. Der Rückstand auf die McLaren war mit 2,8 Sekunden groß, aber das Team geht weiter seine Schritte. Will Stevens setzte teamintern ein Statement und nahm Roberto Merhi fast acht Zehntel ab. Läuft alles normal, gehen morgen erstmals in dieser Saison beide Manor gemeinsam in ein Rennen.
Qualifying-Duell - Stevens vs. Merhi: 1:1

Freitag: In ihrer eigenen Liga am Schwanz des Feldes fahren weiterhin die Manor, jedoch konnte das Team erstmals in dieser Saison ein vernünftiges Programm abspulen. 73 Runden absolvierten die Fahrer insgesamt. Sowohl Roberto Merhi, als auch Will Stevens haben die 107-Prozent-Hürde schon übersprungen. "Heute war es ein größtenteils positiver Tag. Wir haben einige Zeit auf der Strecke verbracht, wodurch es uns möglich war, den Fokus auf das Setup zu legen. Folglich haben wir eine gute Verbesserung der Performance gesehen", sagte Teamchef John Booth. Nur ein Elektronikproblem an Stevens' Auto sorgte für eine Unterbrechung des Programms.