Für Manor Marussia geht es voran. Insgesamt 73 Runden absolvierten die beiden Piloten am Freitag, unterbrochen nur durch ein Elektronik-Problem am Auto von Will Stevens. Ein deutlicher Fortschritt in Sachen Zuverlässigkeit. Der Speed reicht erwartungsgemäß nach wie vor nur für die abgeschlagenen Plätze 19 und 20, jedoch knackten beide Piloten bereits die 107%-Marke - Stevens im ersten Training, Roberto Merhi am Nachmittag. Ein Renneinsatz ist damit bereits in greifbarer Nähe.

Der Spanier, der in Sepang die Ziellinie erreichte, war zufrieden mit dem Tag. "Es war ein guter Tag für mich und ich fühle mich immer mehr heimisch im Auto und in der Lage, zu pushen. Es gefällt mir, wie sich unsere Geschwindigkeit während der verschiedenen Setup-Arbeiten entwickelt hat. Ich freue mich auf morgen, um die Arbeit von heute fortzusetzen und mich auf das Qualifying vorzubereiten", sagte Merhi.

Will Stevens konnte aufgrund seines Defektes nur insgesamt 26 Runden drehen. Der 23-jährige Brite musste aufgrund eines Problems an der Benzinpumpe bereits das Rennen in Malaysia auslassen. Dementsprechend enttäuscht war er, dass dieser Zwischenfall ihm den Tag etwas vermasselt hatte. "Insgesamt war es für das Team ein positiver erster Tag auf der Strecke. Das Elektronik-Problem am Nachmittag war sehr frustrierend, denn wir waren gerade in einen guten Rhythmus gekommen", bedauerte Stevens.

Will Stevens wartete darauf, dass sein Auto wieder fahrbereit ist, Foto: Sutton
Will Stevens wartete darauf, dass sein Auto wieder fahrbereit ist, Foto: Sutton

Über Twitter ging das Team erst davon aus, dass die Reparatur das vorzeitige Ende des Trainings bedeuten würde. Dennoch schaffte es die Crew, Stevens noch einmal auf die Strecke zu schicken. "Das Team hat es sehr gut gemacht. Sie haben das Problem schnell diagnostiziert und ich konnte noch einmal rausfahren. Es ist wichtig, in den morgigen Tag zu gehen mit dem Wissen, dass es gelöst ist", sagte er. Einen Versuch auf den weichen Reifen konnte Stevens jedoch nicht mehr absolvieren.

Teamchef John Booth stimmte seinen Fahrern in der Einschätzung des heutigen Tages zu. "Heute war es ein größtenteils positiver Tag. Wir haben einige Zeit auf der Strecke verbracht, wodurch es uns möglich war, den Fokus auf das Setup zu legen. Folglich haben wir eine gute Verbesserung der Performance gesehen", so Booth. Das Problem an Stevens' Auto war auch für ihn schade. Dementsprechend froh war Booth, dass sein Fahrer zumindest noch ein paar Runden am Ende abspulen konnte.

"An diesem Punkt unserer Entwicklung zählt jede Runde, obwohl es natürlich enttäuschend für ihn ist, dass er nicht den weichen Reifen fahren konnte", so Booth über Stevens.