Die sportliche Situation von Jenson Button bei McLaren-Honda ist zu Saisonbeginn eher schlecht als recht. Trotz aller Schwierigkeiten behält der smarte Brite aber auch den Blick für das Gesamtkonstrukt Formel 1.

"Seit es die Formel 1 gibt hat es positive und negative Kommentare gegeben. Man sagt immer, dass die Formel 1 schlechter sei, als sie es vor einer Dekade gewesen ist. Wenn man das aber jede Dekade sagt, kann es nicht so schlecht sein", bricht Button eine Lanze für seinen Sport.

Zumal man die Formel 1 nicht mit Breitensportarten wie Fußball oder Tennis vergleichen könne, da viel mehr Technologie involviert sei, so Button weiter. "Wir wollen aber trotzdem für die Fans die Show verbessern."

Dennoch ist sich der dienstälteste Pilot im Feld bewusst, dass an einigen Stellschrauben gedreht werden müsse, um das Event wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Susie Wolff ist Ersatzfahrerin bei Williams, Foto: Sutton
Susie Wolff ist Ersatzfahrerin bei Williams, Foto: Sutton

Nein zur Frauen-WM

Eine Frauen-Weltmeisterschaft wie von Bernie Ecclestone vorgeschlagen sieht Button allerdings nicht als Lösungsansatz. "Formel 1 ist kein Sport der komplett von der Physis abhängt. Es gibt also keinen Grund warum Frauen nicht in der Lage sein sollten, gegen Männer zu fahren", spricht sich der 35-Jährige gegen eine eigene Meisterschaft für Frauen aus.

Speziell die derzeitige Auto-Generation würde eher mentale Stärke erfordern. "Es ist viel Taktik gefragt, aber weniger physisch als früher. Eine Frau mit dem nötigen Talent kann so konkurrenzfähig wie ein Mann sein. Da braucht es keine eigene WM."