Best of the rest. Zu mehr reichte es für Williams in Malaysia nicht. Doch in Sepang musste sich das Team aus Grove damit abfinden, dass dieser Rest diesmal sogar erst hinter einer Doppelspitze begann. Neben Mercedes war auch Ferrari plötzlich allen anderen Teams weit enteilt. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Gluthitze von Sepang, in der Ferrari mit einem überragenden Reifenmanagement brillierte.

Ein gewaltiger Vorteil. So stoppte Sebastian Vettel einmal weniger als die Konkurrenz und sicherte sich den Sieg vor den beiden Mercedes. Kimi Räikkönen pflügte unterdessen nach einen Reifenschaden in Runde eins von ganz hinten bis auf Platz vier nach vorne, als sei es die leichteste Aufgabe der Welt. Selbst an den beiden Williams-Boliden zog der Iceman mühelos vorbei. "Das war schon überraschend für uns alle. Ich denke in Malaysia war die Art und Weise wie sie die Reifentemperaturen gemanagt haben die Hauptsache. Das war sehr speziell, wie sie das gemacht haben - einfach über so lange Stints hinweg dieselbe Pace zu halten. Das haben sie klar besser gemacht als alle anderen Teams", lobt Bottas die Konkurrenz.

Kühles Klima hilft gegen Ferrari

Allerdings bewertet der Finne das eindeutige Kräfteverhältnis von Sepang als Ausreißer. Grundsätzlich wägt sich der britische Rennstall schließlich annähernd auf Augenhöhe mit der Scuderia. Zu genau diesem Level hofft das Traditionsteam nun in China zurückzufinden. Bottas setzt dabei vor allem darauf, dass der riesige Reifen-Vorteil Ferraris durch das spezielle Klima in Malaysia im kühlen Shanghai nicht zum Tragen kommen wird.

Bottas und Massa kämpfen noch mit der Fahrbarkeit des FW37, Foto: Sutton
Bottas und Massa kämpfen noch mit der Fahrbarkeit des FW37, Foto: Sutton

Fahrbarkeit muss besser werden

"Wir müssen in diesem Bereich (Long-Run-Pace) sicherlich noch einige Arbeit erledigen, aber unter diesen Bedingungen hier sollten wir in der Lage sein, auf einem ähnlichen Level zu fahren", sagt Bottas. "Die Strecke sollte besser für uns sein und wir erwarten näher an Ferrari und Mercedes dran zu sein. Die Bedingungen sollten besser sein und außerdem haben wir ein paar Aero-Updates dabei, die hoffentlich so arbeiten wie geplant", ergänzt Bottas.

Allerdings schickt er sogleich eine Warnung hinterher. Ferrari sei über den Winter grundsätzlich extrem stark geworden. "Sie haben mit dem Motor einen großen Schritt nach vorne gemacht, aber auch mit dem Auto", sagt Bottas. "Natürlich spielen die Strecken, die Bedingungen und alles eine wichtige Rolle, aber mit Sicherheit schmälert es nicht die Tatsache, dass es ein starkes Paket ist", ergänzt Landsmann Kimi Räikkönen.

Williams hadere derweil noch insbesondere mit der Fahrbarkeit des FW37. Ein Problem, das Bottas zufolge alle Mercedes befeuerten Boliden im Feld betreffen würde. "Wir arbeiten noch immer an der Fahrbarkeit. Sie ist noch immer nicht so gut, wie sie am Ende des vergangenen Jahres war. Aber wir verbessern uns da jedes Mal, wenn wir auf die Strecke gehen. Hier werden wir mal ein paar andere Dinge probieren. Hoffentlich klappt das gut und reibungslos", sagt Bottas. Zudem fehle dem Williams noch etwas Traktion aus den schnellen Kurven heraus.

Achtung! Es kommen wieder heiße Rennen

Befürchtungen, jetzt permanent hinter Ferrari zu rangieren, widerspricht Bottas entschieden: "Wir dürfen Malaysia nicht komplett vergessen, denn auch in Zukunft wird es heiße Rennen geben. Da wollen wir nicht wieder die gleichen Probleme bekommen. Wir sind bestrebt zumindest an einigen Orten besser zu sein. Und wenn wir weiter Fortschritte machen und sie vielleicht ein paar Probleme bei der Entwicklung bekommen, könnten wir sie einholen. Wir müssen ganz einfach unseren Job machen.