Helmut Marko holte nach einem desaströsen Saisonauftakt für Red Bull gezielt aus: Die Power-Unit von Renault generiere zu wenig Leistung. Renault würden derzeit rund 80 bis 100 PS fehlen, klagte der Österreicher im Nachgang vom Australien GP.

Nach einem besseren Auftritt in Kuala Lumpur lässt Red Bull-Stammpilot Daniel Ricciardo den französischen Motorenpartner als einzigen Sündenbock nicht gelten. Das Gesamtpaket sei das Problem, gab der Australier im Vorfeld des China GP einer schweizerischen Zeitung zu Protokoll – und stärkt Renault somit den Rücken.

"Das heißt aber, dass wir in vielen Bereichen die Möglichkeit haben uns zu verbessern. Aber lasst es mich so sagen: Es wird eine Herausforderung", so Ricciardo weiter. "Die Saison ist noch jung und es gibt einige Dinge die sich ändern können."

Rückkehr zu Brembo-Bremsen

"Die Hauptpunkte von Malaysia waren die Probleme mit den Bremsen an der Fahrzeugfront", nennt der Red-Bull-Pilot die Probleme beim Namen. Also sei man zum letztjährigen Bremsenfabrikanten Brembo zurückgewechselt, gab Ricciardo nun bekannt.

Bei den ersten beiden Rennen wurden Bremsen aus dem Hause Hitco verwendet. Zwar seien die Brembo-Anlagen offensichtlich älter, was aber nicht bedeuten würde, dass sie schlechter sind, begründet Ricciardo den Schritt seines Arbeitgebers gegenüber Autosport.

Helmut Marko platzte nach dem Rennen in Melbourne der Kragen, Foto: Sutton
Helmut Marko platzte nach dem Rennen in Melbourne der Kragen, Foto: Sutton

Ferrari-Sieg gut für den Sport

War der 25-Jährige in der vergangenen Saison noch Mercedes-Jäger Nummer eins, muss sich der Mann aus Perth 2015 zunächst mit der Zuschauerrolle begnügen, wenn es um Podestplätze oder gar Siege geht.

Auf seinen ehemaligen Teamkollegen Sebastian Vettel angesprochen, zeigt sich Ricciardo überrascht. "Wir haben während den Wintertests gesehen, dass Ferrari gut aussieht. Das sie aber schon im zweiten Rennen Mercedes schlagen konnten hat jeden überrascht."

Es sei gut für den Sport, dass ein anderes Auto gewinnen konnte, sagt der 25-Jährige mit Blick auf schwindende Zuschauerzahlen und die Negativ-Schlagzeilen der letzten Wochen und Monate. "Es zeigt, dass Mercedes nicht unschlagbar ist", fügt Ricciardo an.