Felipe Massa legte einen durchaus ordentlichen Saisonauftakt hin. In Australien wurde der Williams-Pilot Vierter, während er zuletzt in Malaysia die Ziellinie als Sechster überquerte. Zwar fehlt noch eine Podiumsplatzierung, doch der Brasilianer ist mit seiner bisherigen Ausbeute zufrieden. "Wir können uns über den Saisonstart nicht beklagen. Natürlich möchte man ganz oben sein, aber wir sind Dritter in der Weltmeisterschaft und haben schon einige Punkte gesammelt", sagte Massa im Vorfeld des China GP.

Williams befinde sich dort, wo man es sich erwartet habe, betonte Massa, der darauf hinwies, dass sein Teamkollege Valtteri Bottas das Rennen in Melbourne aus gesundheitlichen Gründen auslassen musste, was sich naturgemäß nicht positiv auf die Punkteausbeute des Traditionsrennstalls auswirkte. "Wir können mit dem Saisonstart zufrieden sein", bekräftigte er noch einmal.

Auch im Vorjahr lag Williams in der Konstrukteurs-Wertung an der dritten Stelle. Damals rangierte man aber noch deutlich vor Ferrari, wohingegen nun die Scuderia die Nase vorne hat. "Ferrari war gut im letzten Rennen, sie haben den größten Schritt von allen gemacht", zollte der Brasilianer seinem Ex-Team Respekt und gab die Marschrichtung vor: "Wir werden versuchen, so gut wie möglich zu den anderen Teams aufzuschließen. Mercedes hat noch das beste Auto, aber da wollen wir irgendwann auch hin. Ich glaube nicht, dass wir uns großartig beschweren können."

Trotz des positiven Zwischenfazits ist Massa jedoch bewusst, dass es bei Williams noch viel Luft nach oben gibt. "Man kann sich immer verbessern", hielt er fest. "Wir wollen das Auto verbessern. Beim Auto, bei den Boxenstopps und bei den Abläufen kann man immer nachlegen - da müssen wir dranbleiben. Wir wollen von Rennen zu Rennen alles geben."

Mehr Zuschauer erwünscht

Nicht alle Tribünen sind so voll besetzt, Foto: Sutton
Nicht alle Tribünen sind so voll besetzt, Foto: Sutton

Massa ist einer von wenigen Piloten, die bereits bei der China-Premiere der Formel 1 im Jahr 2004 mit von der Partie waren. "Heute sieht man, wie sich alles entwickelt hat", zeigte er sich von den Fortschritten in Shanghai beeindruckt. "Früher hat man es über zwei Stunden gedauert, bis man aus der Stadt hier an der Strecke war."

Was die Formel-1-Begeisterung der Chinesen betrifft, sieht der Brasilianer allerdings noch Steigerungspotenzial, sind die Tribünen am Shanghai International Circuit doch zumeist relativ schütter besetzt. "Ich weiß nicht, ob es zu teuer ist", überlegte er. "An den Hotels warten immer viele Fans auf uns, aber an der Strecke sind nicht so viele. Daran müssen wir noch arbeiten."