Force India wird die grundlegend überarbeitete B-Version des VJM08 erst beim Großen Preis von Österreich im Juni zum Einsatz bringen. Eigentlich hätte der verbesserte Wagen schon Ende Mai in Monaco sein Streckendebüt feiern sollen, doch das Team entschied sich dazu, den Termin zu verschieben. Sergio Perez' Unmut darüber ist groß.

"Es ist wirklich frustrierend, kein konkurrenzfähiges Auto zu haben, das aus eigener Kraft Punkte machen kann", nahm sich der Mexikaner kein Blatt vor den Mund. "Es ist wirklich hart, aber für den Fahrer ändert sich nichts. Man muss Wochenende für Wochenende sein Bestmögliches geben."

Perez holte beim Saisonauftakt in Australien zwar Punkte, allerdings war dies mehr der Schwäche der Konkurrenz als der Stärke Force Indias geschuldet gewesen. "Es ist wirklich schwierig, motiviert zu bleiben", gab er zu. "Ins Rennen zu gehen und zu wissen, dass es sehr hart wird, ist nicht das leichteste für einen Fahrer, aber man muss professionell sein und den Job machen als würde man das Rennen gewinnen."

Der überarbeitete VJM08 kommt erst in Spielberg, Foto: Sutton
Der überarbeitete VJM08 kommt erst in Spielberg, Foto: Sutton

Zieht McLaren vorbei?

Vor allem in puncto Aerodynamik weist der VJM08 große Defizite auf. "Es ist sehr einfach, das Auto zu verlieren, weil der Reifenverschleiß sehr groß ist", klagte Perez, für den feststeht: "Von jetzt an werden wir harte Rennen haben." Dennoch ist der Mexikaner überzeugt, dass die Saison für Force India mit einem gehörigen Leistungssprung noch zu retten ist. Gelingt dieser allerdings nicht, wird es knifflig. "Wenn wir nicht den Schritt machen, den wir uns erhoffen, wird es ein schmerzhaftes Jahr", gab er sich keinen Illusionen hin.

Sieht man von Manor ab, kämpft Force India derzeit mit McLaren um den letzten Platz. Perez befürchtet jedoch, dass sein Ex-Team bald vorbeiziehen könnte. "McLarens Hauptproblem ist der Motor, den sie meiner Meinung nach schnell verbessern können", hielt er fest. "Es ist schwierig zu sagen, denn in Malaysia haben sie gegenüber Melbourne einen großen Sprung nach vorne gemacht, aber für uns ändert das ohnehin nichts. Hoffentlich bringen uns unsere Veränderungen und Verbesserungen vorwärts und vielleicht liegt uns diese Strecke besser", meinte er mit Blickrichtung Shanghai.