Nach zwei Saisonrennen steht bei McLaren noch immer die Null auf dem Punktekonto, ja nicht einmal der Einzug in Q2 gelang bisher. Das britische Traditionsteam und sein Neo-Motorenpartner Honda lassen es in der Anfangsphase der Saison vorsichtig angehen und geben nur Schritt für Schritt mehr Power frei, um Defekte zu verhindern und so viele Runden wie möglich drehen zu können. Runden, die im Zuge der vorsaisonalen Testfahrten verpasst wurden und sich naturgemäß negativ auf die Entwicklung des Autos auswirkten.

John Watson, der in den 80ern selbst für McLaren fuhr und vier Rennsiege feierte, geht allerdings davon aus, dass sein Ex-Team bald in der Lage sein wird, wesentlich bessere Leistungen zu vollbringen, als es noch in Australien und Malaysia der Fall war. "Es sie so aus als hätten sie ein ordentliches Auto und ein ordentliches Chassis, das, wenn der Motor kommt, ein starker Herausforderer sein wird", sagte der Nordire gegenüber gpupdate.net.

Watson rechnet damit, dass McLaren und Honda die zweiwöchige Pause zwischen Malaysia und China intensiv dazu nutzen, um in Woking respektive Japan an Verbesserungen in puncto Leistung und Zuverlässigkeit zu arbeiten. "Ich erwarte, dass wir eine deutlich stärkere Performance als an den ersten beiden Rennwochenenden sehen werden", blickt der 68-Jährige dem dritten Saisonlauf in Shanghai entgegen.

Ausfälle stehen bei McLaren bislang an der Tagesordnung, Foto: Sutton
Ausfälle stehen bei McLaren bislang an der Tagesordnung, Foto: Sutton

Geduld ist gefragt

An eine Wunderheilung glaubt Watson jedoch nicht, vielmehr müsse man im McLaren-Lager die nötige Geduld aufbringen, ehe sich richtige Erfolge einstellen. "Es wird vielleicht bis zum Ende des Jahres dauern, bis sie ihr volles Potenzial zeigen können", mutmaßte er. "2016 werden sie Rennsiege ins Auge fassen und 2017 wollen sie in der Lage sein, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen", zeigte der Nordire auf. "Aber es wird dieses Jahr, nächstes Jahr und das Jahr darauf dauern, damit das in Erfüllung geht."