Wie war das Wochenende in Malaysia für dich?
Pastor Maldonado: Es war sehr gut für das Team, zu sehen, dass wir in der Lage sind, auf einem weiteren Kurs um Punkte zu kämpfen. Es war sehr heiß und das Auto kam mit diesen Bedingungen ganz gut klar. Während des Rennens war unsere Pace auf gleichbleibendem Niveau, und das, obwohl der Unterboden beschädigt war, nachdem es in der ersten Kurve zu einem Kontakt mit Valtteri Bottas kam. Wir hatten ein paar kleinere Probleme mit der Zuverlässigkeit, aber das Team arbeitet hart daran. Wir erwarten, dass wir das bis China gelöst haben. Ich freue mich darauf, dass die Action in Shanghai weitergeht und hoffe auf ein sauberes Wochenende. Dann sollten wir in der Lage sein, ein paar Punkte einzufahren.

Wie frustrierend war das letzte Rennen für dich nach dem Reifenschaden in der ersten Kurve?
Pastor Maldonado: Es war frustrierend, insbesondere, weil es ein Bremsproblem gab, als ich auf die Autos vor uns aufgeschlossen habe. Daher war es schwer, zu attackieren. Aber das ist Racing! Ich hatte in den ersten zwei Rennen etwas weniger Glück in der ersten Kurve. Auf der anderen Seite haben wir aber ein Auto, das konkurrenzfähig ist und mit dem wir um Punkte kämpfen können. Das Potential des Autos ist da. Wir müssen lediglich alles zusammen bekommen, dann werden wir bald Ergebnisse sehen.

Was musst du tun, um aus der ersten Kurve heil heraus zu kommen?
Pastor Maldonado: Die erste Kurve eines Grand Prix ist immer aufregend und spannend, weil du die Gelegenheit, Plätze gut zu machen und die Gefahr, Plätze zu verlieren, gegeneinander abwägen musst. Allerdings war ich in den ersten zwei Rennen das Opfer von Zwischenfällen anderer Fahrer. Aber auch das ist Racing. Die ersten Kurven in Shanghai sind ziemlich interessant. Du kommst mit ordentlich Fahrt in die erste Rechtskurve, die dann in die zweite immer enger werdende zweite übergeht. Dort kann ziemlich viel los sein.

Kann Lotus in China das Potential des E23 ausschöpfen?, Foto: Sutton
Kann Lotus in China das Potential des E23 ausschöpfen?, Foto: Sutton

Was hältst du im Allgemeinen vom Shanghai International Circuit?
Pastor Maldonado: Shanghai ist ein sehr technisch anspruchsvoller Kurs mit einer der längsten Geraden des gesamten Rennkalenders. Daher wird es spannend sein, zu sehen, wie hoch unser Top-Speed sein wird. Da haben wir uns bislang ganz gut geschlagen. Die Mischung aus schnellen und halbschnellen Kurven erfordert guten Abtrieb. Alles in allem ist es ein fordernder Kurs, was ich mag. Daher freue ich mich, dort Rennen zu fahren.

Denkst du, das Auto hat ein gutes Potential für China?
Pastor Maldonado: Ich denke, wir sollten in einer ähnlich guten Position sein wie wir das im ersten und zweiten Rennen gewesen sind. Das heißt, im Qualifying und Rennen zu kämpfen, um in die Top-10 zu kommen. Warten wir einmal ab, wie die Verhältnisse und das Wetter sein werden, wie sich das Auto anfühlt und wie wir das Auto abstimmen werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir um gute Plätze kämpfen können.

Ihr kommt von einem der heißesten zu einem der wahrscheinlich kältesten Rennen - wie wirkt sich das auf dich als Fahrer aus?
Pastor Maldonado: Nicht so stark, weil du dich darauf vorbereitet hast, fit und rennfertig zu sein - egal, wie die Bedingungen auch sein mögen. Auf das Auto hat es jedoch Auswirkungen, besonders dann, wenn es kalt ist. Dann ist es nämlich schwierig, die Reifen auf die optimale Betriebstemperatur zu bekommen. Es stimmt, dass wir in der Vergangenheit damit zu kämpfen hatten, aber da hat das Team daran gearbeitet. Schauen wir mal, wie wir uns auf der Strecke schlagen werden.

Auf China folgt eine Woche später Bahrain - ist das für dich ermüdend und gibt es in solchen Fällen eine besondere Vorgehensweise für dich?
Pastor Maldonado: Ich bevorzuge es, direkt aufeinander folgende Rennen zu haben, um ehrlich zu sein. Denn du bist fokussierter, weil du weniger Reisezeit hast, indem du direkt von einem Ort zum anderen fliegst, statt zuerst nach Hause zurückzukehren, wie es mit Australien und Malaysia der Fall gewesen ist. Nach Bahrain gibt es dann eine erste Pause, um sich ein wenig zu erholen, etwas zu trainieren und Zeit mit der Familie zu verbringen, bevor die Europa-Saison beginnt.