Die ersten beiden Saisonrennen liefen nicht so, wie man sich es im Williams-Lager erhofft hatte. Felipe Massa und Valtteri Bottas verfügen momentan nicht das Material, um den Sprung auf das Podium zu schaffen, was sich auch in der Konstrukteurswertung niederschlägt, wo Williams hinter Mercedes und Ferrari nur auf dem dritten Rang rangiert. Auch in der Vorsaison wurde das britische Traditionsteam Dritter, hatte am Ende des Jahres aber den zweitschnellsten Wagen und lag deutlich vor Ferrari.

Rob Smedley ist mit der Performance von Williams nicht zufrieden, Foto: Sutton
Rob Smedley ist mit der Performance von Williams nicht zufrieden, Foto: Sutton

Bei Rob Smedley schrillen deshalb die Alarmglocken. Der Head of Vehicle Performance sieht viel Nachholbedarf, was die Leistung des FW37 angeht. "Wir müssen das gesamte Paket weiterentwickeln", forderte Smedley nach dem Rennen in Malaysia und meinte mit Blickrichtung der Konkurrenz: "Wir müssen weiter pushen und sicherstellen, dass wir schneller als sie entwickeln."

Während Ferrari in Sepang mit zwei Boxenstopps über die Runden kam, verschliss der Williams-Bolide die Reifen deutlich stärker, was einen Stopp mehr zur Folge hatte. "Es gibt sowohl gegenüber Mercedes als auch Ferrari ein Defizit beim Paket des Autos und wir müssen hart arbeiten, um das zu verbessern", betonte Smedley. "Gleichzeitig müssen wir auf unser Reifenmanagement achten."

Für den Briten stellt sich die Frage, weshalb es anderen Teams gelang, trotz der enormen Hitze mit einem Stopp weniger auszukommen. "Das ist ein Schlüsselpunkt", hielt er fest. "Ich denke, wir sind in puncto Reifenverschleiß nicht die Schlechtesten, aber sicherlich auch nicht die Besten."

Probleme an der Box

Obwohl Williams im Zuge der vorsaisonalen Testfahrten intensiv an der Verbesserung der Boxenstopps arbeitete, gingen die Reifenwechsel in Sepang erneut nicht reibungslos vonstatten. Sowohl Massa als auch Bottas verloren kostbare Zeit an der Box, wodurch ihre ohnehin schon geringen Podiumschancen noch weiter geschmälert wurden.

Die Boxenstopps bereiten Williams weiterhin Kopfzerbrechen, Foto: Sutton
Die Boxenstopps bereiten Williams weiterhin Kopfzerbrechen, Foto: Sutton

"Wir haben Arbeit vor uns", gab Smedley zu. "Wir müssen die Konstanz der Boxenstopps verbessern, weil wir zwar gute Stopps hatten, es dann jedoch bei beiden Autos wieder langsame Stopps gab." Positiv sah der Brite den Umstand, dass die Probleme, die Williams in Malaysia erlitt, noch nicht zuvor aufgetreten waren.

"Eines war, die Reifenwärmer während des Doppelstopps herunterzubringen, das war also eine Ablaufgeschichte. Wir haben die Decken einfach nicht schnell genug heruntergebracht", schilderte Smedley die Panne bei Bottas während der Safety-Car-Phase. Das zweite Problem betraf Massa. "Der Wagenheber am Heck hat nicht richtig funktioniert, darum haben wir den Hinterreifen nicht herunterbekommen", erläuterte er.

Nun gelte es zu verstehen, wie es zu den Schwierigkeiten kommen konnte, und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. "Wir müssen sicherstellen, dass das nicht erneut passiert", forderte Smedley.