Nach dem Saisonauftakt der Formel 1 in Australien vor zwei Wochen waren die geringen TV-Quoten das große Gesprächsthema bei Experten und Fans. Es deutete sich ein weiterer Rückgang der Einschaltquoten an - ein Trend, der schon seit einiger Zeit anhält und die Medienmacher teilweise vor große Schwierigkeiten stellt. Schließlich gehört die Formel 1 noch immer zu den absoluten Premium-Produkten am Fernsehmarkt - und zu den kostspieligsten.

Doch dann kam der Malaysia Grand Prix und mit ihm Sebastian Vettel im roten Ferrari-Rennoverall. Ein Sinnbild, das an die guten alten Zeiten der Formel 1 in Deutschland unter Michael Schumacher erinnerte. Die allgemeine Begeisterung nach dem unerwarteten Sieg des vierfachen Weltmeisters in Sepang ließ auch die TV-Sender jubeln. Die Abwechslung an der Spitze nach dem dominanten Mercedes-Jahr 2014 sorgte für frischen Wind vor den TV-Geräten.

Deutschland hat wieder einen Helden in Rot, Foto: Sutton
Deutschland hat wieder einen Helden in Rot, Foto: Sutton

5,6 Millionen RTL-Zuschauer in der Spitze

Bei RTL verfolgten am Sonntagmorgen bis zu 5,6 Millionen Zuschauer das Rennen live im Fernsehen. Der Spitzenwert wurde am Ende des spannenden Rennens erzielt, das die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg auf den Rängen zwei und drei beendeten.

Durchschnittlich verfolgten 4,31 Millionen (Marktanteil: 38,8 %) die RTL-Übertragung des Grand Prix von Malaysia, der Marktanteil bei den 14- bis 59-Jährigen lag bei 35,9 Prozent (2,32 Mio.). Damit konnte der Vorjahreswert, als 4,21 Millionen das Malaysia-Rennen sahen, um 100.000 Zuschauer übertroffen werden.

So bejubelt Vettel seinen ersten Sieg für Ferrari, Foto: Sutton
So bejubelt Vettel seinen ersten Sieg für Ferrari, Foto: Sutton

Sky profitiert leicht

Auch bei den Pay-TV-Zuschauern von Sky kam Vettels Sieg in Deutschland gut an, wenn auch die Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr nicht so hoch waren. Sky Sport erzielte mit den Rennen einen Marktanteil von 3,7 Prozent unter allen Fernsehsendern, also rund 410.000 Zuschauer. Das entspricht ungefähr dem Wert aus der Saison 2014, mit leichtem Anstieg.