Carlos Sainz startet in Malaysia nur von Rang 15, während sich Teamkollege Max Verstappen auf Rang sechs qualifizieren konnte. Nach dem verregneten Zeitfahren machte er einen 'Rookie-Fehler', einen Verbremser in Kurve 14, für das Ausscheiden in Q2 verantwortlich. Auf die Frage von Motorsport-Magazin.com, ob er aufgrund der Startposition seines Teamkollegen umso enttäuschter sei, antwortete Sainz: "Ja, definitiv!"

Er habe in Q1 auf den Optionreifen das Potential im Vergleich zu Red Bull, Ferrari und Mercedes gesehen und hatte gehofft, daraus Kapital schlagen zu können. Sainz hatte sich in Q1 auf Rang vier eingereiht, zeitgleich mit Sebastian Vettel. "Aber leider habe ich in Q2 diesen Fehler gemacht, der mich meinen Platz in Q3 gekostet hat."

Das Problem sei gewesen, dass er sich womöglich zu sehr darauf konzentrierte, eine schnelle Runde zu fahren als darauf, durchzukommen. "Normalerweise hat man die Einstellung, dass man eine perfekte Runde braucht, um in Q3 zu kommen. Ich habe das versucht. Heute war es vielleicht nicht nötig, eine perfekte Runde zu haben, um in Q3 zu kommen", überlegte er. "Ich habe vielleicht zu viel gepusht. Ich war auch eines der letzten Autos und hatte daher etwas mehr Regen. Es war eine Kombination von Dingen und dann macht man so einen Fehler."

Auch das Drehmoment der neuen Motorengeneration macht das Fahren im Nassen zu einer großen Herausforderung, wie Sainz gegenüber Motorsport-Magazin.com bestätigte. "Mit diesen Autos fahren wir nur wenig Vollgas im Nassen, denn das Drehmoment ist im vierten oder fünften Gang genauso wie im zweiten."

Carlos Sainz hofft auf Hilfe von oben, auch wenn die Pace im Trockenen stark ist, Foto: Sutton
Carlos Sainz hofft auf Hilfe von oben, auch wenn die Pace im Trockenen stark ist, Foto: Sutton

Dass Toro Rosso im Nassen jedoch wettbewerbsfähig ist, bewies Verstappen mit seinem Startplatz in Reihe drei. Der Vorteil sei, dass man bei nassen Bedingungen weniger lang auf dem Gas stehe und Toro Rosso dementsprechend auf den Geraden weniger verlieren könne, argumentierte Sainz. "In den Kurven sieht unser Auto wirklich gut aus. Wir sind in den Sektoren zwei und drei wirklich stark. Ich würde nasse Bedingungen also begrüßen", sagte er.

"Auch wenn ich hier noch nicht im Nassen gefahren bin, genieße ich es, im Regen zu fahren und hatte auch schon viele Regenrennen." Er sei sich jedoch bewusst, dass Malaysia im Regen eine besondere Herausforderung darstellt und rechnet daher damit, dass er sich in den ersten Runden herantasten müsste, und demnach langsamer wäre als seine Hauptgegner. Danach könne er aber schnell sein.

"Unser Ziel müssen immer die Punkte sein. Heute sahen wir im Trockenen sehr, sehr schnell aus - sogar viel schneller, als wir erwartet hatten. Wir haben da einen kleinen Vorteil und wenn wir den nutzen und unsere Strategie richtig hinbekommen, dann sollte alles von alleine gehen", prognostizierte er. "Wir haben zwei Force Indias und zwei Lotus vor uns, die werden sehr schwer zu überholen sein. Aber wir sind hier, um es zu versuchen und ich werde mein Bestes geben."