Red Bull Motorsportberater Dr. Helmut Marko hatte in Australien angedeutet, dass Red Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz das Interesse an der Formel 1 verlieren könnte. "Man muss es sich genau überlegen. Es gibt ja nicht nur von unserer Seite eine Unzufriedenheit, wie die Formel 1 derzeit reglementiert und geführt wird." Aktiv werde noch nicht über einen Ausstieg nachgedacht, allerdings werde jedes Jahr eine Kosten-Nutzen-Rechnung durchgeführt. "Wenn die weiterhin so negativ ausfällt, wird man sehen, was passiert", hatte er erklärt.

Christian Horner griff diese Aussagen nun zwei Wochen später in Malaysia auf und rückte sie ins richtige Licht. "Man muss, wie bei all diesen Dingen, den Kontext betrachten, in dem diese Kommentare gemacht wurden", sagte er. "Ich denke, worauf er verweisen wollte, ist, dass wenn wir uns in einer Situation wiederfinden sollten, in der wir letzten Endes keinen Motorenlieferanten mehr haben, sollte Renault beschließen, aus der Formel 1 auszusteigen, sich Mercedes weigern würde, Red Bull mit einem Motor zu versorgen, ist es unwahrscheinlich, dass wir in einer Position wären, einen Ferrari-Motor zu verwenden." Red Bull könnte sich demnach in einer Situation befinden, in der das Team dazu gezwungen ist, den Sport zu verlassen.

Allerdings sprach auch er neben diesen Szenarien die Kosten-Nutzen-Rechnung an. "Bringt die Formel 1 Red Bull als Marke etwas?", nannte er die zentrale Frage. "Es gibt ein paar besorgniserregende Zeichen, wenn wir Rennen wie in Melbourne sehen. Aber hoffentlich ist das ein Kapitel in einer langen Geschichte. Es liegt eine lange Saison vor uns. Red Bull will kämpfen, Red Bull will in der Formel 1 sein und wir wollen versuchen, ein paar der Probleme anzusprechen, die den Sport momentan plagen und die wir noch nicht zu fassen bekommen haben."