Bereits nach der Safety-Car-Phase zu Beginn des Rennens wurde klar, dass Sebastian Vettel die Mercedes durch eine andere Strategie angreifen will. Nach dem ersten Stopp des Heppenheimers zeigte sich, dass er sogar gute Chancen hatte und als Mercedes dann seine dritten Reifenwechsel absolvierte war klar, dass der Ferrari-Pilot dem Sieg entgegen fuhr.

Ferrari

Räikkönen kämpfte sich bis auf den vierten Platz vor., Foto: Ferrari
Räikkönen kämpfte sich bis auf den vierten Platz vor., Foto: Ferrari

Sonntag: Das Rennen begann für die Scuderia-Piloten nicht optimal. Sebastian Vettel wurde fast von Nico Rosberg überholt und Kimi Räikkönen verlor in der ersten Runde drei Positionen, fiel in Runde zwei nach einem Reifenschaden sogar auf die letzte Position zurück. Doch es war ein langes Rennen und das nutzten Vettel und Räikkönen. Mit einem Stopp weniger konnte der Heppenheimer die überlegenen Mercedes nicht nur gefährden, sondern hängte sie regelrecht ab. Sein finnischer Teamkollege kämpfte sich das ganze Rennen nach vorn und belegte am Ende noch den vierten Rang.

Samstag: Die Scuderia kann den Samstag mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. Sebastian Vettel sicherte sich eine sehr gute Ausgangsposition für das Rennen mit der zweiten Startposition und da er auch bei den Longruns eine gute Figur machte, ist ein spannender Kampf um den Sieg zu erwarten. Auch Räikkönen war sowohl auf eine Runde, wie auch im Rennstint gut unterwegs, hatte jedoch viel Pech im zweiten Qualifikationsabschnitt. Er hing in einer Kampfgruppe fest und konnte keine gute Rundenzeit absolvieren. Der einsetzende Regen verhinderte dann auch jegliche Möglichkeit sich zu steigern, sodass der Finne sich mit dem elften Startrang zufrieden geben muss.
Qualifying-Duell - Vettel vs. Räikkönen: 2:0

Freitag: Ferrari bestätigte im Training seine starke Performance von Australien. Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel überzeugten vor allem mit vielen schnellen Longruns auf den harten Pirelli-Reifen. Doch auch auf eine schnelle Runde glänzte die Scuderia. Insbesondere Räikkönen - eigentlich eher der Mann der Rennperformance - ließ sein Können aufblitzen. Gleich in beiden Sessions sicherte sich der Finne den zweiten Platz, einmal geschlagen von Nico Rosberg, einmal von Lewis Hamilton - allerdings um jeweils nur knapp vier Zehntel. Vettel rangierte im ersten Training auf Platz drei hinter dem Iceman. Am Nachmittag wurde er Siebter. Beide platzierten sich in der oberen Hälfte der Rundenstatistik.

Mercedes

Der Medium-Reifen hielt bei den Silberpfeilen im Rennen nicht gut genug, Foto: Mercedes-Benz
Der Medium-Reifen hielt bei den Silberpfeilen im Rennen nicht gut genug, Foto: Mercedes-Benz

Sonntag: Für Lewis Hamilton verlief der Start perfekt. Er behielt seine Führung vor Sebastian Vettel und Nico Rosberg. Als dann das Safety-Car raus fuhr, entschieden sich die Silberpfeile die Reifen zu wechseln und machten damit den entscheidenden Fehler. Die Runden, die sie auf dem ersten Reifensatz nicht fuhren, fehlten am Ende um mit der gleichen Stoppanzahl durch das Rennen zu kommen wie Ferrari. Danach fuhren Hamilton und Rosberg nur noch einem Rückstand hinterher, den die Mercedes in Sepang nicht mehr aufholen konnten.

Samstag: Auch der Samstag verlief für die Silbernen anders als geplant. Im dritten Training belegten die Mercedes-Piloten zwar noch die ersten beiden Positionen, doch Ferrari war deutlich näher dran als in Australien. Das zeigte sich dann insbesondere im letzten Qualifikationsabschnitt, der durch den Regen einige Überraschungen erlebte. Im ersten Versuch fehlten Nico Rosberg 1,2 Sekunden auf seinen Teamkollegen, dessen Zeit am Ende für die Pole Position reichte. Im zweiten Anlauf standen sie sich dann selbst im Weg, was Rosberg einige Zeit kostete und am Ende eine Startreihe eins für Mercedes verhinderte.
Qualifying-Duell - Rosberg vs. Hamilton: 0:2

Freitag: Mercedes kam in Sepang ungewohnt ins Straucheln. Technische Probleme verhinderten eine totale Dominanz wie in Australien. Lewis Hamilton blieb im ersten Training wegen eines Defekts am Motor stehen, schaffte keine gezeitete Runde und verpasste viel Trainingszeit. Erst im Lauf der zweiten Session löste Mercedes das Problem. Dann fiel jedoch die Telemetrie aus, sodass Hamilton abermals pausieren musste. Dennoch sicherte sich der Brite als einziger Fahrer eine Zeit unter der 1:40er-Marke und beanspruchte so die Tagesbestzeit. Im ersten Training hatte Nico Rosberg die schnellste Runde hingeknallt.

Doch Achtung: Ferrari ist gut bei der Musik dabei, besonders, aber nicht ausschließlich, auf längeren Runs. Kimi Räikkönen mogelte sich in beiden Trainingseinheiten auf den zweiten Platz, ließ also je einen Silberpfeil hinter sich. "Die Ferrari sehen wirklich großartig aus. Es ist überraschend, wie gut ihre Zeiten sind. Wir werden sehen, ob das während des Wochenendes so weitergeht", warnt Hamilton.

Williams

Bottas konnte seinen Teamkollegen erneut hinter sich lassen, Foto: Sutton
Bottas konnte seinen Teamkollegen erneut hinter sich lassen, Foto: Sutton

Sonntag: Williams freute sich über die trockenen Bedingungen im Rennen, denn so waren Valtteri Bottas und Felipe Massa den Toro Rosso und Red Bull wieder überlegen. Bereits beim Start schoss Massa auf den fünften Rang vor und arbeitete sich einen Vorsprung auf seinen Teamkollegen heraus. Dieser konnte, trotz geringem Zeitverlust beim ersten Boxenstopp, zu Massa aufschließen. In den letzten Runden kämpften Bottas und Massa noch gegeneinander um den fünften Platz, den sich der Finne am Ende sichern konnte.

Samstag: Der Regen spielte Williams einen Streich, denn das Team aus Grove hat bei Nässe arge Probleme und musste seine Position als dritte Kraft daher im dritten Qualifikationsabschnitt abtreten. Mit den Startplätzen sieben und acht sind Felipe Massa und Valtteri Bottas alles andere als zufrieden, doch in einem trockenen Rennen werden sie gute Chancen haben, sich zu verbessern. Doch wenn das Team weiter vom Pech verfolgt wird, könnte es auch noch schlechter laufen.
Qualifying-Duell - Massa vs. Bottas: 2:0

Freitag: Nach den Toro Rosso umrundeten Valtteri Bottas und Felipe Massa den Kurs in Sepang am häufigsten. Erst nach 104 Umläufen war Feierabend bei Williams. Damit spulten der Finne und der Brasilianer jeweils fast eine Renndistanz ab. In Sachen Performance musste sich Williams allerdings erneut nicht nur hinter Mercedes, sondern auch klar hinter Ferrari anstellen. Noch dazu scheint Red Bull auf Augenhöhe zu liegen. Allerdings hält sich Williams freitags für gewöhnlich immer etwas zurück. Unrühmlicher Tiefpunkt des Tages: Weil Felipe Massa mit einem Test-Reifen von Pirelli länger auf der Strecke blieb als gestattet, kassierte sein Team eine Strafe. Immerhin nur in Form einer Geldbuße von 10.000 Euro.

Toro Rosso

Sainz gewann im Rennverlauf acht Positionen, Foto: Sutton
Sainz gewann im Rennverlauf acht Positionen, Foto: Sutton

Sonntag: Für Max Verstappen begann das Rennen schlecht, denn er verlor in der ersten Runde gleich einige Positionen. Der Niederländer nutzte die Safety-Car-Phase aus, um seinen ersten Reifenwechsel vorzuziehen, während sein Teamkollege eine andere Strategie verfolgte. Die direkte Konkurrenz der Toro Rosso war in Sepang das große Schwesterteam Red Bull, die den Attacken der beiden Rookies nicht viel entgegen zu setzen hatten.

Samstag: Toro Rosso überzeugte auch am Samstag durch starke Leistungen. Die Pace des STR10 nutzte Max Verstappen, um in seinem zweiten Rennen die sechste Startposition einzufahren. Im dritten Training war sein Teamkollege Carlos Sainz Jr. sogar noch drei Zehntelsekunden schneller als der Niederländer, doch im Q2 erwischte der Spanier eine schlechte Position auf dem Kurs und schied unglücklich auf dem 15. Platz aus.
Qualifying-Duell - Sainz vs. Verstappen: 1:1

Freitag: Und die Fleißplakette geht an: Toro Rosso. Einmal mehr sammelten Carlos Sainz und Max Verstappen mächtig Kilometer. Mit insgesamt 57 Runden führte der Spanier das Rundenklassement an, Verstappen rangierte mit 53 Umrundungen auf Platz drei in dieser Disziplin. Was die Speed betrifft, so fand sich Toro Rosso in etwa in der er erwarteten Position: in Reichweite der Top Ten und im Kampf mit Sauber. Ein grundsolider Freitag.

Red Bull

Die Bremsen machten bei Red Bull arge Probleme, Foto: Sutton
Die Bremsen machten bei Red Bull arge Probleme, Foto: Sutton

Sonntag: Das Rennen in Malaysia endete ähnlich enttäuschend wie der Saisonauftakt in Melbourne. Von den Startplätzen vier und fünf wurden Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat bis auf die Plätze neun und zehn durchgereicht und von der Spitze überrundet. Das kann nicht der Anspruch eines Weltmeisterteams sein. Ein großer Anteil am schlechten Abschneiden hatten jedoch die Bremsen, die fast von Beginn an überhitzten und viel Staub auswarfen. Scheint als hätte Red Bull noch eine Baustelle mehr am neuen Boliden.

Samstag: Die Enttäuschung aus Australien sollte nach der Qualifikation zumindest etwas gelindert sein, denn Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat sicherten sich die Startplätze vier und fünf. Dabei schlugen sie sogar die beiden Williams, was jedoch dem Regen geschuldet sein dürfte, in dem sich das Team aus Grove nicht wohl fühlt. Mit dem zeitlichen Rückstand dürfte Red Bull auch in Malaysia nicht zufrieden sein, denn Ricciardo fehlten als schnellerem der beiden RBR-Piloten 1,7 Sekunden.
Qualifyingduell - Kvyat vs. Ricciardo: 0:2

Freitag: Bei Red Bull lief es in Malaysia nach dem schwachen Saisonauftakt in Australien etwas besser. Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat fuhren in beiden Einheiten mühelos in die Top Ten. Kvyat ließ im zweiten Training sogar die beiden Williams hinter sich und wurde Vierter. Für Ferrari, geschweige denn Mercedes, reichte die Performance des RB11 allerdings nicht. Sorgen bereitet ohnehin eher die Zuverlässigkeit. So schafften es die beiden Red-Bull-Piloten gemeinsam gerade einmal auf eine Renndistanz.

Lotus

Maldonado musste wegen eines Bremsproblems aufgeben, Foto: Sutton
Maldonado musste wegen eines Bremsproblems aufgeben, Foto: Sutton

Sonntag: Das Team aus Enstone hatte in Malaysia nur wenig zu lachen. Beim Start fing sich Pastor Maldonado einen Reifenschaden ein und musste gleich nach der ersten Runde in die Box fahren. Für den Venezolaner ging das Pech dann noch weiter, denn während der Safety-Car-Phase unterschritt er die vorgeschriebene Mindestrundenzeit und wurde dafür bestraft. Doch das war nicht das Ende der Pechsträhne des Lotus-Piloten, der in Runde 50 wegen Bremsproblemen aufgeben musste. Auch sein französischer Teamkollege hatte kaum weniger Glück. In einem unauffälligen Rennen stach Romain Grosjean einmal durch ein Überholmanöver gegen Max Verstappen heraus und das nächste Mal, als er von Sergio Perez gedreht wurde.

Samstag: Romain Grosjean bestätigte auf dem Sepang International Circuit die Leistungen von Lotus beim Auftaktrennen mit der achtbesten Zeit in der Qualifikation. Doch die Freude hielt nicht lange an, denn wegen eines Vergehens in der Boxengasse muss der Franzose von Rang zehn starten. Doch selbst von dort hat er noch gute Chancen auf Punkte. Im dritten freien Training sah es für das Team aus Enstone jedoch nicht so gut aus, denn Pastor Maldonado und sein Teamkollege verpassten die Top-Ten um einen Wimpernschlag.
Qualifying-Duell - Grosjean vs. Maldonado: 2:0

Freitag: Lotus startete stark in das Freitagstraining. In der Vormittagssession beeindruckte Romain Grosjean mit dem vierten Platz hinter Rosberg und den beiden Ferrari. Maldonado blieb als Zwölfter jedoch weit hinter seinem Teamkollegen zurück. Am Nachmittag lief es für das Team aus Enstone merklich schlechter. Ein Leistungsverlust am E23 von Grosjean kostete wertvolle Zeit und beendete den Tag des Franzosen schließlich vorzeitig. So schaffte er es nur auf Rang 18, während Maldonado mit Platz elf ebenfalls kein Glanzlicht setzte. Insgesamt schafften die beiden Fahrer gemeinsam nicht einmal eine Renndistanz.

Sauber

Für Ericsson war das Rennen nach dem ersten Fahrfehler vorbei, Foto: Sutton
Für Ericsson war das Rennen nach dem ersten Fahrfehler vorbei, Foto: Sutton

Sonntag: Nach einem grandiosen ersten Rennen von Felipe Nasr und einer starken Startposition seines Teamkollegen in Sepang, rechnete das Team aus Hinwil erneut mit Punkten. Doch nach nur vier Runden war der Traum so gut wie vorbei. In Runde zwei beschädigte sich Nasr den Frontflügel und musste einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen, was ihn viel Zeit kostete und weit zurück warf. Marcus Ericsson hingegen war bis zum Beginn der vierten Runde in einer guten Position und setzte zum Angriff auf Nico Hülkenberg an, als er sich verbremste und mit den Hinterreifen ins Kiesbett drehte. Dadurch war das Rennen des Schweden vorbei.

Samstag: Das schweizer Team wird den Qualifikationstag mit gemischten Gefühlen betrachten. Während Marcus Ericsson die zehntbeste Rundenzeit in den nassen Asphalt setzte und nur knapp an Valtteri Bottas scheiterte, schied Felipe Nasr bereits im ersten Qualifikationsabschnitt aus. Der Brasilianer ärgerte sich über seine schlechte Zeit und gab nach der Qualifikation zu, dass er keine gute Balance fand. Ericsson profitiert noch von einer Strafe gegen den Lotus von Romain Grosjean und wird von Rang neun ins Rennen gehen dürfen.
Qualifying-Duell - Nasr vs. Ericsson 1:1

Freitag: Sauber setzte mit Rafaele Marciello bereits beim zweiten Saisonlauf seinen Testfahrer im Training ein. In der Vormittagssession ersetzte der Italiener Felipe Nasr und machte mit Platz 13 seine Sache gut. Marcus Ericsson schaffte es sogar knapp in die Top Ten. Am Nachmittag kehrte Nasr zurück, blieb als Zwölfter jedoch ebenfalls hinter Ericsson auf P9 zurück. Im Vergleich zur direkten Konkurrenz von Toro Rosso und Force India konnte sich dieses Ergebnis durchaus sehen lassen, zumal sich die Schweizer auch in Sachen Rundenanzahl nicht verstecken mussten.

Force India

Perez erlebte ein enttäuschendes Rennen, Foto: Sutton
Perez erlebte ein enttäuschendes Rennen, Foto: Sutton

Sonntag: Trotz eines guten Starts von Nico Hülkenberg wurde schnell deutlich, dass der Force India im Trockenen einfach zu langsam für die Punkteränge war. Der Deutsche hielt die Verfolger so gut es ging auf, doch am Ende reichte es unter anderem auch deshalb nicht, weil er für das Verursachen einer Kollision eine 10-Sekunden-Strafe bekam. Genau so ging es seinem Teamkollegen Sergio Perez, der im Kampf gegen Romain Grosjean zu hart rein hielt und den Franzosen in einen Dreher schickte. Die beiden Force-India-Fahrer beendeten das Rennen auf den Positionen 13 und 14.

Samstag: Für Force India kam der Regen zu spät. Nico Hülkenberg und Sergio Perez hatten gehofft, von schwierigen Bedingungen profitieren zu können, doch mit der ersten Runde des Q2 bei Trockenheit, war für das indische Team nicht mehr viel zu machen. Jetzt setzten die beiden Piloten ihre Hoffnungen erneut in die Zuverlässigkeit und Rennpace, die ihnen auch in Australien zu Punkten verholfen hat. Immerhin kann sich das Team über ein übertroffenes Ziel freuen, denn neben beiden McLaren und Manor stehen auch noch ein Sauber und ein Toro Rosso hinter den Force-India-Fahrern.
Qualifying-Duell - Hülkenberg vs. Perez: 2:0

Freitag: Force India kann mit dem Trainingsauftakt zum Großen Preis von Malaysia nicht zufrieden sein. Während die Performance nach wie vor nicht stimmt, schafften es Nico Hülkenberg und Sergio Perez diesmal nicht einmal in die vorderen Regionen der Rundentabelle. Im ersten Training mussten sich beide Piloten noch dazu Fernando Alonso im McLaren geschlagen geben. Wenn Force India nicht aufpasst, schnupft der Traditionsrennstall aus Woking die Inder bereits an diesem Wochenende auf - entgegen der eigenen Prognose. Die eigentliche Konkurrenz von Sauber und Toro Rosso scheint - Stand jetzt - jedenfalls etwas enteilt. "Wahrscheinlich schon", antwortete Nico Hülkenberg auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com, ob sein Team nur vor McLaren und Manor stehen werde.

McLaren

Beide McLaren mussten das Rennen frühzeitig beenden, Foto: Sutton
Beide McLaren mussten das Rennen frühzeitig beenden, Foto: Sutton

Sonntag: Für McLaren lief das Rennen erstaunlich gut. Trotz der harten Reifen beim Start, die sie als einziges Team wählten, konnten sie mit der Konkurrenz mithalten und fuhren nach dem Wechsel der Reifenmischung sogar schneller als die Force India. Doch die Krux versteckte sich im Detail. In den Punkten liegend mussten sowohl Jenson Button als auch Fernando Alonso das Rennen wegen eines technischen Problems aufgeben.

Samstag: Nach hilflosem Hinterherfahren sah die Leistung von McLaren-Honda in Malaysia nicht mehr aus, doch zum Einzug in den zweiten Qualifikationsabschnitt fehlten bei trockenen Bedingungen nach wie vor sechs Zehntelsekunden und der Regen kam erst, als Jenson Button und Fernando Alonso bereits ausgeschieden waren. Button war dennoch zu Scherzen aufgelegt: "Wenn nicht einmal mein Regentanz funktioniert, was kann ich dann noch tun?"
Qualifying-Duell - Button vs. Alonso 1:0

Freitag: Nicht gut, aber besser als erwartet, verlief der Freitag für McLaren. Fernando Alonso und Jenson Button hatten vergleichsweise wenige akute Probleme an ihrem MP4-30 zu beklagen. So reichte es für 43 respektive 45 Runden - ein Platz im Mittelfeld der Kilometerwertung. Neben diesem erfreulichen Aufschwung in Sachen Zuverlässigkeit gelang auch ein kleiner Performance-Sprung. Zwar rangierten die beiden McLaren noch immer im hinteren Teil des Klassements - lediglich Manor Marussia - war langsamer, doch fiel der Rückstand auf die Spitze schon deutlich geringer aus als in Melbourne. Selbst Force India erscheint womöglich bereits in Reichweite.

Manor Marussia

Merhi erreichte das Ziel ohne Fahrfehler, Foto: Sutton
Merhi erreichte das Ziel ohne Fahrfehler, Foto: Sutton

Sonntag: Schon vor dem Start erlitt Manor Marussia den ersten Rückschlag, als sie bekanntgeben mussten, dass Will Stevens nicht starten kann. Umso mehr Hoffnungen setzten sie in Roberto Merhi, der zwar nicht schnell war, aber das Auto an einem Stück bis ins Ziel bringen konnte. Wenn man es also positiv betrachten will, ist jeder gestartete Manor Marussia auch ins Ziel gekommen.

Samstag: Die Qualifikation begann für Manor Marussia mit einem Schock, denn Will Stevens konnte wegen eines Problems mit dem Benzin-System gar nicht erst rausfahren. Es folgte der nächste kleine Rückschlag, als Mercedes mit dem weicheren Medium-Pneu die Box verließ. Die 107 Prozent-Zeit lag dadurch vier Zehntelsekunden außerhalb des Potenzials von Manor. Doch die Stewards zeigten sich gnädig und erlauben beiden Piloten den Start in Malaysia, da Stevens sich bereits am Freitag innerhalb der 107 Prozent-Marke bewegte.
Qualifying-Duell - Stevens vs. Merhi: 0:1

Freitag: Sie fahren! Manor Marussia hat es geschafft. Im Training zum Großen Preis von Malaysia drehten sowohl Will Stevens als auch Roberto Merhi ihre Runden mit dem Interimsboliden. Insgesamt 34 Runden standen am Ende des Tages auf dem Zettel. Für Stevens reichte es in beiden Sessions zudem dazu, innerhalb der 107-Prozent-Zeit im Vergleich zu den Spitzenreitern Rosberg und Hamilton zu bleiben. Ob dieses Kunststück auch im Qualifying gelingen wird, wenn Mercedes erst richtig ernst machen wird, ist allerdings alles andere als sicher. Zumindest aufgrund der Trainingsleistung heute sollte die FIA einen Start der Hinterbänkler im Rennen am Sonntag allerdings absegnen.