Felipe Massa hatte nach dem Australien Grand Prix erklärt, dass die Lücke zu Mercedes zu groß sei und er hoffe, dass Williams den gleichen Motor - sprich die gleiche Spezifikation - hat, wie sie auch das Mercedes-Team fährt. "Ich sehe keinen Grund, warum wir den nicht haben sollten. Warum sollte Mercedes schließlich Ferrari helfen?", sagte er. "Ich hoffe nicht, dass wir unterschiedliche Motoren haben. Ich kann es aber nicht zu 100 Prozent sagen, weil das sehr schwierig ist. Aber wenn wir ihn nicht haben, werden wir ihn bekommen."

In Malaysia relativierte Massa seine Aussagen und erklärte gegenüber Globo, dass ihm Worte in den Mund gelegt wurden und so in den Medien nicht das veröffentlicht wurde, was er eigentlich gesagt hatte. Vielmehr seien die Zitate im Original Teil eines scherzhaften Wortwechsels mit Nico Rosberg gewesen. "Der Motor, den wir haben, ist exakt der gleiche wie der von Mercedes", stellte er klar. "Es gibt einige Dinge im Motor, die ein Team vielleicht anders verwenden kann als andere."

Robert Fernley - stellvertretender Teamchef des ebenfalls von Mercedes belieferten Force India - griff Massa bei dem Versuch, das Missverständnis aufzuklären, unter die Arme. Mercedes habe seinem Team alles geliefert, was es je wollte. "Wir arbeiten jetzt seit sechs oder sieben Jahren zusammen und wir haben absolut keine Probleme damit, dass sie uns das Gleiche liefern, das sie haben", betonte er.

"Man muss dennoch akzeptieren, dass sie ein Werksteam sind und dass es Entwicklungsprogramme geben wird, die dort automatisch zuerst hinkommen werden und dann zu allen Kunden durchsickern. Daher wäre es unrealistisch, zu erwarten, dass es immer das Gleiche ist", fügte er hinzu. "Aber in erster Linie liefern sie uns, wo sie können, das gleiche Equipment und die gleiche Software."

Auch Massa betonte: "Es ist der gleiche Motor und ich bin mir absolut sicher. Wenn es einen Unterschied gibt, dann müssen wir an den Details arbeiten und wir tun das, indem wir direkt mit Mercedes arbeiten." Ein Unterschied ist bereits verschwunden, nämlich der Leistungsunterschied zu Ferrari, wie Massa feststellen musste. "Letztes Jahr haben wir das, was wir in einer Kurve verloren haben, auf den Geraden wieder gutgemacht, aber heute ist es fast das Gleiche." Daher sieht er nicht nur beim Motor, sondern auch bei der Aerodynamik Entwicklungsbedarf.