Geht es nach vielen Teams, kommt es 2017 mit breiteren Reifen, größeren Heckflügeln und Motoren, die rund 1.000 PS leisten sollen, zur Regelrevolution in der Formel 1. Noch ist der Umbruch allerdings nicht fix, was vor allem Pirelli Kopfschmerzen bereitet, da der Vertrag des italienischen Reifenfabrikanten mit der Königsklasse zum Ende der Saison 2016 ausläuft man gerne Klarheit hätte, wie sich das Regelwerk zukünftig darstellen wird. Die Ausschreibung für den Reifenausrüster ab 2017 soll noch in diesem Jahr erfolgen.

"Wir wollen wissen, was 2017 passiert", wird Motorsportdirektor Paul Hembery von Autosport zitiert. "Wenn es einen Ausschreibungsprozess gibt, will man wissen, zu was man sich verpflichtet. Über welchen Sport sprechen wir?". Laut dem Briten wäre es Pirelli nahezu unmöglich, eine Entscheidung über ein weiteres Engagement in der Königsklasse zu treffen, wenn noch nicht feststeht, wie sich die Regeländerungen im Detail darstellen.

Umfangreiche Entwicklungsarbeit notwendig

Pirelli testete bereits 18-Zoll-Reifen, Foto: Sutton
Pirelli testete bereits 18-Zoll-Reifen, Foto: Sutton

"Wenn man nicht weiß, welche Änderungen es gibt, wie kann man Entscheidungen treffen, die eine stattliche Summe Geld kosten?", fragte er. "Es wäre nachlässig, das zu tun." Eine wichtige Entscheidung für Pirelli ist etwa, ob die Formel 1 bei den bisherigen 13-Zoll-Reifen bleibt, oder künftig 19-Zöller zum Einsatz kommen werden. Die Italiener erprobten bereits im Vorjahr größere Pneus, allerdings wäre naturgemäß deutlich umfangreichere Entwicklungsarbeit notwendig, sollte die Entscheidung zugunsten mächtigerer Reifen ausfallen.

"Es liegt am Sport, aber es gibt eine große Auswirkung auf die Arbeit, die zu verrichten ist. Wir müssen wissen, wann wir mit dem Testen beginnen können", forderte Hembery eine rasche Entscheidungsfindung. "Kommen die Änderungen wie beschrieben mit 1.000 PS, größeren Heckflügeln und so weiter, möchte man im Oktober oder November des Jahres zuvor testen."